SIP-Geschäftsführer Ralf Jodl hat keine Mühen und Kosten gescheut, um seine zentrale Vermarktungsplattform im Netz „up to date“ zu bringen.
SIP-Geschäftsführer Ralf Jodl hat keine Mühen und Kosten gescheut, um seine zentrale Vermarktungsplattform im Netz „up to date“ zu bringen. (© SIP Scootershop)
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SIP Scootershop: Attacke im Netz
18.02.2021

#SIPAttack: Ralf Jodl, Geschäftsführer von SIP Scootershop, hat viel Mühe und Geld in eine neue Online-Plattform gesteckt. Was hinter seiner Digital-Offensive steckt, verrät er im Interview.

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ – das bewahrheitet sich im stationären Handelsgeschäft, erst recht aber im Online-Business meist schneller, als man wahrhaben möchte. Dieser Binsenweisheit im Kaufmannsgewerbe ist man sich im Team von SIP Scootershop in Landsberg am Lech durchaus bewusst. Der Mailorder-Spezialist für das Spektrum von Vespa, Lambretta und all das, was die bunte Rollerwelt noch so hergibt, nahm sich seiner zentralen Vermarktungs-Plattform an, seines Web-Shops. Eine Herkules-Aufgabe, wie aus den Antworten von SIP-Geschäftsführer Ralf Jodl ersichtlich wird, dem wir anlässlich des Facelifts von www.sip-scootershop.com einige Fragen zum Projekt gestellt hatten.

Ralf, SIP Scootershop hat seine zentrale Business-Basis, den Web-Shop, auf komplett neue Füße gestellt. Welche Gründe haben den Ausschlag gegeben für diesen fundamentalen Relaunch? Mit welchem Ziel/welchen Zielen seid Ihr an die Sache herangegangen?\Ralf Jodl: Unser Webshop www.sip-scootershop.com ist mit mehr als 50.000 lieferbaren Zubehör- und Ersatzteilen Europas führender Onlineshop für Motorroller. Was einerseits Segen ist, die überragende Produktauswahl, kann bei der Suche nach dem passenden Teil zum Fluch werden. Unser neuer Webshop verfügt über eine Suchmaschine mit künstlicher Intelligenz, einen trefferstarken Suggest bereits beim Tippen von Suchbegriffen und umfangreicher Filterfunktionen des Suchergebnisses. Zudem ist bei uns jeder Artikel exakt den Rollermodellen zugewiesen, auf die er passt – bis hin zu Grenzfahrgestellnummern und Modellwechseln. So ist es beispielsweise im neuen Webshop ein Leichtes, aus unseren zirka 400 lieferbaren Kurbelwellen jene Handvoll in Frage kommende für das jeweilige Modell schnell zu finden. Gerade unsere Fachhändler, die täglich andere Modelle und Fahrzeuge auf der Hebebühne stehen haben, schätzen diese umfangreiche Datenbank sehr.

Welche Verbesserungen erwarten den Kunden beim Besuch Eurer neuen Online-Plattform? Und wovon profitiert Ihr intern?\RJ: Neben den bereits genannten starken Verbesserungen bei der Suche nach dem passenden Artikel ist unser neuer Webshop übersichtlicher in Kategorien strukturiert. Auf der Artikeldetailseite bieten wir sehr große, hochauflösende Produktbilder an, die den hohen Aufwand, den wir seit Jahren bei der Produktfotografie betreiben, endlich adäquat darstellen. Oft lassen sich so passende Ersatzteile besser identifizieren. Wir bieten unter dem Menüpunkt „Ersatzteile“ Hunderte von Explosionszeichnungen, die das Finden des passenden Ersatzteils erheblich vereinfachen. Generell ist der Shop auf einem Desktop Rechner ebenso gut bedienbar wie auf einem Tablet oder Smartphone.

Wie seid Ihr das Projekt angegangen: Habt Ihr es intern gelöst, hattet Ihr externe Beratung/Unterstützung? Und was waren die größten technischen/ablauforganisatorischen Hürden, die Ihr zu überwinden hattet?\RJ: Tatsächlich arbeiten wir seit vier Jahren am Relaunch unseres neuen Onlineshops und haben einen deutlich siebenstelligen Betrag investiert. Es gibt ein Datenbank-Team bei uns intern, das erheblichen Aufwand für eine bessere Struktur unserer Artikeldaten betrieben hat. Dann gibt es ein externes Back­office-Team, das neue API-Schnittstellen geschaffen hat, und das Frontend-Team für die sichtbare Darstellung und Navigation des neuen Shops. Es steckt unfassbar viel Arbeit in so vielen Details, aber wir sind Perfektionisten und wollen keine durchschnittlichen Lösungen. Viele Details sind auf den ersten Blick kaum erkennbar, beispielsweise bieten wir viele landesspezifische Zahlungsarten an oder wir zeigen auf der Artikeldetailseite, wann ein Kunde einen Artikel zum letzten Mal gekauft hat. Die Feature-Liste ist beinahe endlos, wir stellen die wichtigsten gerade in einem Infoflyer zusammen und auf unserem YouTube Tutorial Kanal gibt es demnächst ein Video dazu (www.youtube.com/sipscootertutorial).

Ist das Thema Relaunch nun erst einmal abgeschlossen? Oder heißt es bei Euch: „Nach dem Projekt ist vor dem Projekt“?\RJ: Ein Webshop ist ja nie fertig, jeden Monat legen wir zirka 500 neue Produkte in unserem System an. Zudem gibt es noch Features, die in den nächsten Monaten online gehen, zum Beispiel unser Dealer Locator, ein Event-Kalender, die Scooter Base Modelldatenbank und einiges mehr.

Eine Frage, um die man derzeit kaum herumkommt: Wie lief bei Euch das Geschäft im vergangenen Jahr, das mit einem Zulassungsboom gerade auch im Leichtkraftrollerbereich endete, das aber insgesamt von der Corona-Pandemie doch kräftig gezeichnet und durcheinander gewirbelt worden war? Wie seid Ihr selbst durch die Pandemie gekommen?\RJ: Das Jahr 2020 wird wohl für jeden Marktteilnehmer ein außergewöhnliches gewesen sein. Distanz zu halten widerspricht ja unserer Vorstellung von dem, wie wir zusammen arbeiten wollen, aber auch wie wir unseren Kunden gegenübertreten, komplett, war aber dieses Jahr notwendig. Unser Händlertag, unser Open Day und viele weitere Events konnten nicht stattfinden. Glücklicherweise ging es dem Zweiradmarkt wirtschaftlich außerordentlich gut in dieser Pandemie und so kamen zu den gesellschaftlichen und gesundheitlichen wenigstens nicht auch noch existenzielle Sorgen – wie in so vielen anderen Branchen. Wir wünschen uns alle, dass im Frühjahr zum Beginn der Zweiradsaison wieder so etwas wie Normalität einkehren wird und wir uns wieder mit unseren Kunden treffen können, zum Beispiel an unserem Open Day am Samstag, 8. Mai 2021.

Danke für das Gespräch!

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