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Audi: Kombiniert E-Scooter mit Skateboard
06.08.2019

Nachdem der Gesetzgeber unlängst die Fahnen in der Mikromobilität neu gesteckt hatte, wird der deutsche Markt derzeit mit sogenannten Elektrokleinstfahrzeugen regelrecht geflutet. Auch die Autohersteller möchten kräftig mitmischen. So wie jetzt Audi.

Seit vergangenem Juni ist sie in Kraft, die reichlich diskutierte, sogenannte eKFV, die „Verordnung über die Teilnahme von Elektrokleinstfahrzeugen am Straßenverkehr“. Seither vergeht kein Tag mehr, an dem nicht Hersteller unterschiedlichster Couleur mit ihren Konzepten, Ideen und fertigen Fahrzeugen ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit drängeln. Zahlreiche Autohersteller mischen kräftig mit und erhoffen sich Anteile und Aufmerksamkeit in diesem quirligen Mobilitätssektor, der sich vorrangig um die viel zitierte „letzte Meile“ und den urbanen Kern-Verkehr aufspannt. Der VW-Konzern tut sich aus seinem Markenverbund heraus aktuell besonders hervor. Skoda zeigte unlängst einen E-Scooter sowie einen Hybrid aus Mountainbike und E-Scooter, Volkswagen präsentierte mit „Cityskater“ und „Streetmate“ formatfüllend zwei eigene Stadtroller-Konzepte – und jüngst enthüllte auch Audi seinen Beitrag namens „e-tron Scooter“.

Das Audi-Konzeptmobil ragt deshalb etwas aus der Masse heraus, weil es vier Räder hat und eher aussieht wie ein Skateboard mit dicker Lenkstange. Vorteil des Ansatzes laut Hersteller: Stabileres Stehen und ein Sicherheitsgewinn. Der Fahrer, der via Gewichtsverlagerung steuere und laut Audi schnell zum „Asphaltsurfer“ werde, habe eine Hand frei, könne sich umsehen, Handzeichen setzen. Die Lenkstange fungiere zudem als Träger für Batterie und Elektronik, mit Hilfe eines Drehgriffs werde beschleunigt und gebremst. Bei letzterem rekuperiere der auf verordnungskonforme 20 km/h V-Max ausgelegte Scooter Energie, was auf die Reichweite einzahle, die Audi mit 20 Kilometern angibt. Zusätzlich zum E-Anker haben die Ingolstädter noch eine hydraulische Bremse vorgesehen, die per Fuß bedient wird. Ein bisschen „Vorsprung durch Technik“ – die Audi-Maxime – will man auch am E-Rollerchen zeigen und stattet das Teil deshalb wahlweise mit Holz- oder Karbon-Trittfläche aus, zudem ist in die LED-Lichtanlage ein stylisches Tagfahrlicht integriert. Mit zwölf Kilo beziffert der Hersteller das Gewicht des E-Fahrzeugs, das zusammengeklappt und etwa in der U-Bahn wie ein Trolley gezogen werden kann.

Mit dem E-Scooterchen möchte Audi nach eigenem Bekunden „auf den urbanen Trend zur multimodalen Mobilität“ reagieren. „Mit dem Audi e-tron Scooter sprechen wir Kunden an, die in der Stadt unterwegs sind, nachhaltig und multimodal – und für die Stil und Funktionalität wichtig sind“, lässt sich Thorsten Schrader, Projektleiter für Mikromobilität bei den Ingolstädtern, zitieren. Ende 2020 soll das Teil in Serie gehen, über den Preis ist bislang nichts bekannt.

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