Honda: Huldigt der berühmten CB-F
31.03.2020
Derzeit ist alles anders. Honda wollte seine aktuelle Arbeit am legendären CB-F-Konzept eigentlich auf Motorradmessen in Osaka und Tokio vorstellen, verlegte sich angesichts der laufenden Corona-Pandemie aber lieber auf eine virtuelle Präsentation. Das Ergebnis kann sich auch ohne Anfassen sehen lassen.
1978 stand sie erstmals auf der IFMA in Köln, ein Jahr später debütierte Hondas CB900F im deutschen Handel – und prompt schloss die hiesige Biker-Gemeinde das schnörkellos gezeichnete, leistungsstarke Motorrad, das in Europa stets mit dem Namenszusatz Bol d’Or vorfuhr, ins Herz. Heute besitzt das Triebwerks-Konzept – luftgekühlter Reihen-Vierzylinder, 16 Ventile, zwei oben liegende Nockenwellen – und mit ihr die CB900F, zu der sich bald etliche hubraumstärkere Wegbegleiter gesellten, längst Legenden-Status.
Honda ist indes bekannt dafür, die Meilensteine in der eigenen Modellgeschichte immer mal wieder aufzugreifen und in ansprechende Studien und Neuinterpretationen einfließen zu lassen. So auch aktuell geschehen bei einer Studie namens CB-F-Konzept. Die sollte eigentlich auf Motorradmessen in Osaka und Tokio stehen, durfte aber aufgrund der aktuellen Pandemie-Verwerfungen lediglich virtuell debütieren.
Das CB-F-Konzeptbike leiht sich Fahrwerk (Mono-Stahlrohr-Rückgratrahmen und Einarmschwinge) und Motor (flüssigkeitsgekühlter Reihen-Vierzylinder) von der aktuellen CB1000R Neo Sports Café-Baureihe, trägt im Design aber den Look der CB900F gekonnt in die Neuzeit. Der Entwurf eines fließenden Übergang des langgestreckten Tanks in die ausgeprägten Seitenverkleidungen, die wiederum in einem stylischen Heckbürzel mit Spoilerlippe zusammenfließen, steht für einen sportlich-markanten, nonchalanten Auftritt – und skizziert jenen Stil, der die Mitglieder der CB-Familie erst zu Ikonen machte.
Ob, wann und wie das Konzept das Serienleben zu erblicken die Chance bekommt, gar wann und zu welchen Konditionen man hierzulande vielleicht aufsteigen darf, darüber ließ Honda bislang nichts verlauten. Für den CB-F-Traumfänger wie für das Leben nach der Pandemie gilt deshalb: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
