Ein erstes Bild vom neuen Lambretta X300, einem sportlichen Neoklassiker, der Ende des Jahres debütieren soll.
Ein erstes Bild vom neuen Lambretta X300, einem sportlichen Neoklassiker, der Ende des Jahres debütieren soll. (© Lambretta)
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G350 und X300: Neue Kraftroller von Lambretta
08.06.2022

Noch in diesem Jahr will der wiederbelebte Kulthersteller in die Produktion zweier Mittelklasse-Fahrzeuge für das Kraftroller-Segment einsteigen. Auch den riesigen indischen Markt nimmt man ins Visier.

Mit seiner V-Klasse in Kubaturen von 50, 125 und 200 Kubik, die man seit 2017 an den Start bringt, hat Lambretta gezeigt, dass ein klassisches Erscheinungsbild mit moderner Technik vereinbar ist – und den Ruf der legendären Marke fortzuschreiben hilft. Das Unternehmen – die Holding hat ihren Sitz in Lugano, die Verwaltung residiert in London – unterhält inzwischen Tochtergesellschaften in zahlreichen Ländern und ist mit seinen Produkten in 45 Märkten weltweit aktiv. Seit drei Jahren spielt die Niederlassung in Thailand nach Darstellung der Marke eine immer stärker werdende Rolle im Gesamtkonstrukt – als Ideengeber und operative Basis von Lambretta in Asien. Dieser gigantische Wirtschafts- und Zweiradmarktplatz ist erklärtes Zielgebiet des Herstellers, der nun bekannt gab, Lambretta auch auf dem größten Zweirad-Einzelmarkt der Welt, in Indien, platzieren zu wollen. Dafür arbeitet man mit der renommierten Bird Group zusammen, einem Mischkonzern, der im Land auch für den Vertrieb etwa von BMW und Mini verantwortlich zeichnet. Noch in diesem Jahr will Lambretta in Neu-Delhi zudem einen Flagship-Store eröffnen.

Auf Produktseite will Lambretta in diesem Jahr einen großen Schritt gehen und gleich zwei Kraftrollermodelle in die Spur bringen. Ein Produktionsstart für beide Modelle ist für Ende 2022 vorgesehen, hieß es jetzt.

Beim X300, dem ersten der beiden Neuzugänge, will Lambretta einen sportlichen Ansatz wagen, ohne die optischen Gene der Marke zu vernachlässigen. Auf technischer Seite bleibt es bei einem Semi-Monocoque, bei dem sich Frontschild, das Trittbrett und die Seitenteile zu einem Tragwerk aus Stahl vereinigen. Dazu soll es eine Doppelgelenk-Vorderradaufhängung mit Stoßdämpfer geben, eine Bremsanlage mit Zweikanal-ABS, Voll-LED-Scheinwerfer sowie ein schlüsselloses System zum Starten geben. Nähere Daten zum Antrieb lieferte Lambretta bislang nicht. Nur einen Preis hat man schon einmal in Aussicht gestellt: Um die 5.900 Euro könnte der X300 kosten.

Deutlich konservativer, weit klassischer im Erscheinungsbild und mit 330 Kubik soll der G350 vorfahren – voraussichtlich ebenfalls gegen Ende 2022. Lambretta ließ immerhin so viel wissen, dass der G350 – eine Weiterentwicklung des 2019 auf der EICMA gezeigten Prototypen G325 Special, der pandemiebedingt nie debütierte – mit einem Monocoque-Rahmen aus Stahl samt austauschbaren Seitenteilen, einer Vorderradaufhängung mit Doppelhubwerk, Zweikanal-ABS und einem TFT-Display vorfährt. Der wassergekühlte Einzylinder im Heck soll 27,5 PS Leistung und ein Drehmoment von 27 Nm liefern. Zu einem Preis von um die 7.200 Euro, wie man überdies bekanntgab.

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