Freie Fahrt im Rahmen freier Handelsbeziehungen: Der Zollstreit zwischen EU und USA, in den Harley-Davidson hineingezogen worden war, ist seit dem jüngsten G-20-Gipfel in Rom Geschichte.
Freie Fahrt im Rahmen freier Handelsbeziehungen: Der Zollstreit zwischen EU und USA, in den Harley-Davidson hineingezogen worden war, ist seit dem jüngsten G-20-Gipfel in Rom Geschichte. (© Harley-Davidson)
Branche

Das Thema Zollstreit ist vom Tisch, Harley erleichtert
09.11.2021

Wichtiges Nebengeräusch des jüngsten G-20-Gipfels Ende Oktober in Rom: Der Zollstreit zwischen den USA und der EU wurde beigelegt. Auf Sonderzölle will man künftig verzichten. Aufatmen bei Harley-Davidson.

Die Vereinigten Staaten und die EU erklärten im Rahmen des Ende Oktober abgehaltenen Treffens der G-20-Nationen in Rom, die „historischen transatlantischen Handelsströme bei Stahl und Aluminium wiederherzustellen, ihre Partnerschaft zu stärken und gemeinsame Herausforderungen im Stahl- und Aluminiumsektor anzugehen“. Diese etwas verschwurbelt klingende Formulierung soll im Kern nichts anderes bedeuten, als dass man künftig seitens der USA wieder eine zollfreie Einfuhr von Stahl und Aluminium aus der EU gewährleisten will, gleichzeitig wollen die Staaten der europäischen Union fortan auf Strafzölle auf US-Produkte verzichten. Der schwelende Zollstreit aus der unsäglichen Ära Trump ist damit wohl endgültig vom Tisch. Viele Industrieverbände, die zuvor genau in dieses Horn gestoßen und die Beilegung des Handels-Zwists gefordert hatten, dürften erleichtert sein.

In jedem Falle erleichtert ist man im Hause Harley-Davidson. Der US-Hersteller war besonders vom Disput in Mitleidenschaft gezogen worden und musste zuletzt einen Sonderzoll von 31 Prozent auf jedes eigene Produkt entrichten, das man in die EU schickte. Jochen Zeitz, Vorsitzender, Präsident und CEO von Harley-Davidson, kommentierte die Verlautbarung aus Rom so: „Die heutige Nachricht ist ein großer Gewinn für Harley-Davidson und unsere Kunden, Mitarbeiter und Händler in Europa. Unser Dank geht an Präsident Biden, Minister Raimundo und die US-Regierung für ihre Bemühungen bei diesen Verhandlungen. Wir freuen uns, dass damit ein Konflikt beendet ist, der nicht von uns verursacht wurde und in dem Harley-Davidson nichts zu suchen hatte. Dies ist eine wichtige Kurskorrektur in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU, die es uns ermöglichen wird, die Position von Harley-Davidson als die begehrteste Motorradmarke der Welt weiter auszubauen.“

Zuletzt hatte auch der deutsche Händlerverband der Motorradmarke aus Milwaukee in einem Statement klar gemacht, wie man die bis dato verfahrene Handelssituation bewertete. Auch dort dürfte jetzt ein Aufatmen durch die Reihen gehen.

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