Die europäischen Zweiradmärkte geben mächtig Gas, den Corona-Tunnel hinter sich zu lassen.
Die europäischen Zweiradmärkte geben mächtig Gas, den Corona-Tunnel hinter sich zu lassen. (© BMW)
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Europazulassungen: Deutscher Zweiradmarkt überragend
06.11.2020

Die Neuzulassungen in den fünf größten Zweiradmärkten Europas waren zuletzt auf gutem Niveau. Nach Abschluss des dritten Quartals bleibt allerdings ein leichtes Minus. Die positive Entwicklung in Deutschland ragt deutlich heraus.

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Zwischen Januar und September 2020 erreichten die Motorradzulassungen in den fünf größten europäischen Märkten – Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien, die zusammengenommen etwa 80 Prozent des Motorradmarktes der EU + UK ausmachen – ein Niveau von 708.503 Einheiten. Das bilanzierte jetzt der europäische Zweiradherstellerverband ACEM. Dieses Zulassungsvolumen liegt den Angaben zufolge 3,3 Prozent unter jenem Niveau, das nach drei absolvierten Zulassungsquartalen im September 2019 verbucht worden war.

Laut ACEM zeige die Bilanz nach drei absolvierten Zulassungsquartalen, dass sich das Motorradsegment – der Verband fasst hier alle motorisierten Zweiräder mit 125 Kubikzentimetern Hubraum und darüber zusammen – im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich erholt habe. Ende Juni hatten die Motorradzulassungen in den wichtigsten europäischen Märkten Pandemie-bedingt im Durchschnitt noch 17 Prozent unter Vorjahresniveau gelegen.

Deutschland ragt mit einer außerordentlichen Dynamik klar aus dem Europa-Trend heraus. Laut ACEM wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Zweiradjahrs 2020 deutschlandweit 183.514 zulassungspflichtige Motorräder neu in den Verkehr gebracht – ein Plus von 21,3 Prozent zum gleichen Vorjahreszeitraum, als dem Verband zufolge 151.265 Fahrzeuge neu zugelassen worden waren.

ACEM-Generalsekretär Antonio Perlot stimmt die laufende Entwicklung milde positiv. „Die Registrierungszahlen für die ersten neun Monate des Jahres zeigen, dass der Sektor langsam beginnt, sich von den sehr schwierigen Monaten März und April 2020 zu erholen, die den Sektor unter beispiellosen finanziellen Druck gesetzt hatten“, so der oberste Verbandsfunktionär, der die Lage dennoch als unverändert heikel einstuft: „Die durch den Ausbruch von COVID-19 geschaffene Unsicherheit ist noch nicht vorüber.“

Einen klaren Lichtblick macht der ACEM-Generalsekretär in der Tatsache aus, dass die einschlägigen EU-Institutionen die Ausschlussfrist für den Verkauf von Euro-4-Modellen bis zum 31. Dezember 2021 verlängert hätten. „Das wird der Motorradindustrie sicherlich helfen, mit dieser Krise besser fertig zu werden“, so Perlot.

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