EU: Motorrad-Neuzulassungen im Höhenflug
Datenvisualisierung

Wie der europäische Fahrzeughersteller-Verband ACEM mitteilte, stieg die Zahl der Motorrad-Neuzulassungen innerhalb der EU in den ersten drei Quartalen 2018 deutlich um 8,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017. Während die Mopeds weiter klar schwächeln, befindet sich der Elektro-Zweiradsektor im Aufwind.

In den ersten neun Monaten des laufenden Kalenderjahres wurden innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten 830.694 Motorräder neu registriert. Dies entspricht einer Steigerung von 8,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2017. Das teilte der europäische Verband der Motorradhersteller (ACEM) unlängst mit. Der ACEM führt als Motorräder alle Zweiräder ab 51 Kubikzentimeter Hubraum aufwärts.

Mit 186.487 Einheiten (+5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) bleibt laut ACEM Italien der größte europäische Motorradmarkt, gefolgt von Frankreich (146.276 Motorräder, +10 Prozent), Deutschland (140.628 Motorräder, +11,1 Prozent), Spanien (113.650 Motorräder, +8,0 Prozent) und Großbritannien (83.155 Motorräder, +3,7 Prozent).

Der europäische Kleinkraftradmarkt kam ACEM zufolge in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 auf ein Niveau von 209.562 neu registrierten Einheiten. Dies entspreche einem Rückgang von rund 26,1 Prozent gegenüber dem Niveau in den ersten drei Quartalen 2017 (283.399 Einheiten). Als die größten Märkte für Mopeds in Europa 2018 führt ACEM Frankreich (51.498 Einheiten), die Niederlande (47.260 Einheiten), Deutschland (20.133 Einheiten), Italien (16.118 Einheiten) und Belgien (15.992 Einheiten).

Elektromopeds und E-Motorräder kamen zusammengenommen auf ein Volumen von 36.270 Einheiten im Zeitraum Januar bis September 2018, so ACEM. Dies entspreche einem deutlichen Anstieg von 52,8 Prozent gegenüber den Neuregistrierungszahlen, die man für den gleichen Zeitraum 2017 (23.722 Einheiten) bilanziert habe. Das Gros der 2018 neu zugelassenen Elektrofahrzeuge der L-Kategorie sind laut dem Verband Mopeds (26.210 Einheiten), gefolgt von Motorrädern (7.652 Einheiten) und einer deutlich geringeren Anzahl von Drei- und Vierrädern (etwa 2.408 Einheiten).

Autor

Stephan Krückel