Yamaha XSR125: Heritage-Aufschlag in der Achtelliterklasse
11.05.2021
Mit der XSR125 verlängern die Japaner ihre Neoklassik-Reihe, die mit XSR900 und XSR700 bereits stilvolle Vertreter am Start hat.
In Zeiten von globalen Störungen der Lieferketten und vielen Engpässen in der Warenverfügbarkeit diese Info vorab: Yamaha verspricht eine Auslieferung der brandneuen XSR125 ab Anfang Juni – zu einer UVP von 4.649 Euro, zusammengesetzt aus 4.399 Euro Fahrzeugpreis und 250 Euro Herstellernebenkosten.
Zum Bike selbst: Der Auftritt der XSR125 gerät trotz optischer Nähe zu den großen Schwestern XSR700 und XSR900 recht eigenständig, die Proportionen wirken gelungen, das Achtellitermotorrad wirkt recht erwachsen. Der Hersteller selbst spricht von einem „kühnen Farbschema“, das man an die Reihe angelegt habe und das von einigen Legenden aus dem Yamaha-Stammbaum inspiriert sei. Die lieferbaren Lackierungen jedenfalls heißen „Redline“, „Tech Black“ und „Impact Yellow“. Zusammen mit dem gerundeten Tank, einer langen, flachen Sitzbank sowie einem Rundscheinwerfer sind sie dann auch schon die einzigen Reminiszenzen ans „Heritage“, die Technik selbst ist hochmodern.
Herzstück der XSR125 ist der aus der aktuellen MT-125 oder R125 bekannte, flüssigkeitsgekühlte Achtelliter-Einzylinder-Vierventiler, der für zügiges Fortkommen und sein sehr waches, direktes Ansprechverhalten hinlänglich bekannt und gewürdigt ist. Der von einer variablen Ventilsteuerung befeuerte Triebsatz schöpft das Klassenlimit von 11 kW (15 PS) Leistung zur Gänze aus.
Bei der Chassis-/Fahrwerks-Konfiguration ließen sich die Yamaha-Werker ebenfalls nicht lumpen und spendierten ihrem jüngsten Leichtkraftrad-Spross eine 37-mm-Upside-Down-Forke. Sie leiste Wesentliches für das agile Handling, das dem Motorrädchen zu eigen sei, heißt es von den Ingenieuren, die zudem das Zusammenspiel eines breiten 140/70-17-Hinterrads mit einem 110/70-17-Vorderrad – aufgezogen auf leichte 10-Speichen-Leichtmetallfelgen – preisen. Der Rahmen im bekannten Deltabox-Design des Herstellers, bei dem ein Doppelholm in gerader Linie vom Lenkkopf zum Schwingendrehpunkt verläuft, mache das Fahrwerk gleichzeitig robust und leicht, heißt es. Die Sitzhöhe gibt der Hersteller mit 810 Millimeter an.
Unser erstes Fazit:
Die Yamaha XSR125 geriet zum echten Augenschmeichler, Motor und Fahrwerk sind längstens bewährt und über jeden Zweifel erhaben, der Preis stimmt. Ein ernst zu nehmender Neu-Kombattant im Feld der altbekannten Streiter vom Schlage einer KTM 125 Duke oder Honda CB125R.