Yamaha-Europa-Chef Eric de Seynes in seiner Videobotschaft an Kunden und Händler.
Yamaha-Europa-Chef Eric de Seynes in seiner Videobotschaft an Kunden und Händler. (© Yamaha)
Branche

Yamaha: Europa-Chef entschuldigt sich für Lieferschwierigkeiten
29.04.2021

Eric de Seynes, Kopf von Yamaha Motor Europe N.V., berichtet via Videobotschaft von Pandemie-bedingten Schwierigkeiten in der Lieferkette – und was die Havarie des Containerschiffs „Ever Given“ mit der angespannten Lage zu tun hat.

Wenn der mächtige Europa-Chef von Yamahas Zweiradsparte vor die Kamera tritt und sich höchstselbst an Kunden und Handelspartner wendet, dann muss die Lage schon ernst sein. In der Tat ist aus dem Netz der Yamaha-Vertragspartner zu hören, dass es momentan doch an mancher Stelle gehörig knirscht, was die Verfügbarkeit von Neufahrzeugen und Ersatzteilen angeht. Und genau hier setzt Eric de Seynes in seinem Statement an: Seit vergangenem Sommer habe sich zwar die Nachfrage im Zweiradmarkt stark erholt – dank eines starken und engagierten Händlernetzes, wie der Yamaha-Manager betont – und es hätten bald viele neue Produkte ausgeliefert werden sollen. „Leider ist dies jetzt, da die Saison 2021 beginnt, doch nicht der Fall, da die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lieferkette deutlich werden – und diese Auswirkungen machen es uns sehr schwer, unsere zentrale Pflicht zu erfüllen: Ihnen über unser umfassendes Händlernetz Produkte in ausreichender Menge bereitzustellen“, so de Seynes.

In den vergangenen zehn Monaten sei die Verfügbarkeit von Rohmaterialien in vielen Bereichen zum Problem geworden. Eric de Seynes nennt als Beispiel Halbleiter, die Yamaha in großer Vielfalt einsetze, etwa für die Fertigung von Smart Keys, ABS-Bremssystemen, Steuergeräten und vielem mehr. Diese Probleme seien durch die unerwartete Krise im Suezkanal im Zusammenhang mit der Havarie des Containerschiffs „Ever Given” noch verschärft worden: Der Ozeanriese hatte laut de Seynes mehrere Tausend Produkte und Bauteile von Yamaha an Bord. Bekanntlich wird das Schiff noch immer von ägyptischen Behörden festgehalten.

„Wir alle hier bei Yamaha, von der Beschaffung über die Fertigung bis hin zu Logistik und Vertrieb, arbeiten hart daran, die Auswirkungen zu minimieren und alle verfügbaren Produkte auszuliefern. Gleichzeitig versuchen wir, unserem Händlernetz in ganz Europa in dieser nach wie vor sehr unvorhersehbaren Situation möglichst genaue Informationen zur Produktverfügbarkeit mitzuteilen“, so der Europa-Chef über die aktuelle Lage im Unternehmen, die sich seiner Auffassung nach „in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten“ bessern werde. Man sei sich bewusst, dass „das Warten auf die Auslieferung von Produkten frustrierend sein kann – und das tut uns unendlich leid. Daher entschuldigen wir uns aufrichtig für alle verspäteten Auslieferungen“, so de Seynes.

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