Kooperieren künftig in Sachen Entwicklung und Vertrieb: Der indische Hersteller Bajaj und der britische Fertiger Triumph.
Kooperieren künftig in Sachen Entwicklung und Vertrieb: Der indische Hersteller Bajaj und der britische Fertiger Triumph. (© Triumph/Bajaj/Montage: WoB)
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Triumph und Bajaj: Neue Indien-England-Allianz
28.01.2020

Der britische Zweiradhersteller Triumph Motorcycles und Bajaj Auto India haben nach eigenen Angaben eine langfristige, nicht kapitalbasierte Partnerschaft begründet. Ziel des Ganzen: Gemeinsam will man eine Palette von Motorrädern im mittleren Hubraumbereich entwickeln und weltweit vermarkten.

England und Indien verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Der britische Hersteller Triumph knüpft nun an diese Bande an und schmiedet einen Pakt mit dem indischen Motorrad- und Mini-Pkw-Spezialisten Bajaj, um künftig gemeinsam Bikes mit mittlerem Hubraum zu entwickeln, zu konstruieren und zu fertigen. Die Briten erhoffen sich zudem einen Ausbau ihrer globalen Marktposition und setzen auf die mit der Kooperation verbundenen Marktchancen im Bereich von Mittelklasse-Motorrädern. Auch vom Zugang zum indischen Markt, dem weltgrößten für Zweiräder mit einem jährlichen Neuzulassungsvolumen von über 20 Millionen Einheiten, und einer Verbreitung der Marke in weiteren asiatischen Ländern will man im Zusammenhang mit dem Deal profitieren.

Bajaj, das bereits seit Jahren mit dem österreichischen Hersteller KTM kooperiert, werde zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt die Vertriebsaktivitäten von Triumph in Indien übernehmen, ließ man in einer jüngst veröffentlichten Presseerklärung beider Unternehmen verlauten. „In anderen wichtigen Übersee-Märkten, in denen Triumph derzeit nicht vertreten ist, wird Bajaj als Vertriebspartner die neuen Motorräder der mittleren Hubraumkategorie als Teil der kompletten Triumph-Produktpalette anbieten“, heißt es weiter. Die aus dieser Partnerschaft entstehenden Motorräder würden außerdem in jenen Märkten, in denen Triumph bereits vertreten ist, ins Produktprogramm aufgenommen und über das bestehende Handelspartnernetz der Briten vertrieben.

Im Rahmen der Partnerschaft sollen neue Motoren und Motorräder im mittleren Hubraumsegment (200 bis 750 ccm) entwickelt und produziert werden, hat man im Sinn. Dabei sollen möglichst viele verschiedene Marktsegmente in dieser Klasse bedient werden. Um Käufer im Volumenmarkt Indien zur Marke Triumph zu locken, sollen die Preise für diese Motorräder bei unter 200.000 indischen Rupien (rund 2.600 Euro) starten, erklärten die Unternehmen.

Nick Bloor, CEO von Triumph Motorcycles, setzt große Hoffnungen auf die Kooperation. „Dies ist eine wichtige Partnerschaft für Triumph. Die Motorräder, die daraus hervorgehen werden, eröffnen uns nicht nur neue Märkte, sondern auch einen jüngeren, aber dennoch anspruchsvollen Kundenkreis. Die neuen Bikes sind ein weiterer Schritt in unserer globalen Expansion. Insbesondere geht es uns um die schnell wachsenden Märkte Südostasiens, aber auch um Europa“, so Triumphs Chefstratege.

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