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S-Pedelecs: Wenn das Fahrrad zum Kraftfahrzeug wird
23.03.2021

Der Boom der E-Bikes hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter verstärkt. Von Citybikes über Touren- und Trekking-Bikes reicht die Produktpalette bis zu den BMX-E-Bikes.

Für alle, die eine schnellere Alternative suchen, sind die S-Pedelecs eine gute Alternative.

Zügig durch die Stadt

Aufgrund der hohen Nachfrage ein E-Bike zu kaufen gibt es nicht nur jede Menge neue Modelle, sondern auch immer mehr Hersteller. E-Bikes sind die Kombination aus dem Aufenthalt an der frischen Luft mit Bewegung, ohne sich körperlich überfordern zu müssen. Der kleine Elektromotor hilft, wenn es bei Gegenwind oder am Berg etwas schwieriger wird. Gerade zum Pendeln mit zur Arbeit sind E-Bikes günstige und schnelle Verkehrsmittel. Während Autos im städtischen Stau feststecken, können die Zweiräder häufig den Stau umfahren.

Normale E-Bikes sind allerdings auf 25 Kilometer pro Stunde gedrosselt. Wer etwas zügiger unterwegs sein möchte, sollte sich ein S-Pedelec zulegen. Auch wenn es sich erst einmal optisch nicht wesentlich von den anderen Zweirädern unterscheidet, fallen bei genauerem Hinsehen einige Unterschiede auf. Die Fahrzeuge können bis zu 45 Kilometer pro Stunde schnell sein und kommen dadurch zügiger voran. Bedingt durch die höhere Maximalgeschwindigkeit achten die Hersteller auf eine stabilere Konstruktion und eine hochwertige Verarbeitung.

Für die schnellen E-Bikes bieten die Hersteller Mittel- und Hinterrad Nabenmotoren an. Ein Mittelmotor ist leichter und energieeffizienter, während der hintere Motor leiser arbeitet und einen geringen Verschleiß aufweist. Die Akkus leisten zwischen 500 und 1.050 Wattstunden. Damit sind sie im Vergleich zu normalen E-Bikes (250 Wattstunden) echte Kraftpakete. Die Reichweite beträgt 50 bis 100 Kilometer. Sie ist nicht nur von der Leistung des Akkus abhängig. Die Geschwindigkeit, das Gewicht des Fahrers und die Häufigkeit des Anfahrens beeinflussen den Stromverbrauch ebenfalls. Ein Akku lässt sich 500 bis 1.000 Mal aufladen und lässt sich einfach austauschen.

Besondere rechtliche Regelungen

Bei der Anschaffung eines S-Pedelec ist einiges zu berücksichtigen. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit gelten diese Zweiräder im Gegensatz zu den anderen E-Bikes nicht als Fahrrad. Genaueres regelt dies die EU-Verordnung 168/2013, die Deutschland in nationales Recht umgesetzt hat. Der Fahrer muss über einen Führerschein für Kleinkrafträder verfügen. Er ist im Führerschein der Klasse B enthalten. Die maximale Geschwindigkeit ist auf 45 Kilometer pro Stunde festgelegt. Der Motor darf die Fahrerleistung maximal um das Vierfache verstärken. Ganz ohne Eigenleistung geht es also nicht. Für das Erreichen der Maximalgeschwindigkeit muss der Fahrer etwa 150 Watt Eigenleistung aufbringen.

Das zeigt, dass die besonderen S-Pedelecs nichts für Leute sind, die sich nicht bewegen wollen. Die Unterstützung ist nur deutlich größer als bei herkömmlichen E-Bikes. Generell bewegt sich der Motor aber nur, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Eine Ausnahme ist eine Anfahrhilfe, die auch ohne eigene Tretleistung funktioniert. Bei einer Geschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde schaltet der Motor automatisch ab.

Sicherheit geht vor

Die höhere Geschwindigkeit hat einen großen Vorteil, denn die Fahrzeit verkürzt sich deutlich. Ideal ist dies, wenn das S-Pedelec zum Pendeln zur Arbeit genutzt wird. Man kommt zügig durch den Berufsverkehr und benötigt weniger Anstrengung als bei herkömmlichen E-Bikes. Mit der Geschwindigkeit steigt bei einem Unfall allerdings auch die Verletzungsgefahr, weshalb der Gesetzgeber einige Regelungen erließ.

Die schnellen Zweiräder dürfen nicht über den Fahrradweg fahren. Zum Schutz der Fahrer besteht eine Helmpflicht. Wie bei allen anderen Kraftfahrzeugen benötigen Eigentümer eines S-Pedelecs eine Haftpflichtversicherung und eine Zulassung. Außerdem besteht eine Kennzeichenpflicht.

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