Royal Enfield: Zweiradspaß mit Hintergedanken
13.12.2019
Indien ist der größte Markt für motorisierte Zweiräder auf diesem Planeten. Und das Land beherbergt mit Royal Enfield die älteste Motorradmarke in fortlaufender Produktion. Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Das Zweirad-Ereignis der Inder in diesem Jahr hieß Rider Mania. Und zielte ganz auf Nachhaltigkeit ab.
21,6 Millionen motorisierte Zweiräder wurden alleine im Jahr 2018 in Indien neu in den Verkehr gebracht – und auch die Jahre zuvor war man nie weit von der 20-Millionen Marke entfernt. Zum Vergleich: In den 28 Mitgliedsstaaten der EU betrug der Zuwachs an neuen Motorrädern und Mopeds 2018 laut europäischem Herstellerverband ACEM gerade einmal 1,27 Millionen Einheiten – noch nicht einmal sechs Prozent des Jahresaufkommens in Indien. Die wahre Zweiradmusik auf diesem Planeten spielt also im Land von Gandhi und Ganges, Yoga und Ayurveda.
Der Zweiradhersteller Royal Enfield, der seit 1901 ununterbrochen Motorräder produziert, ist seit langem fester Bestandteil und weltweiter Botschafter indischer Zweiradkultur. Und man pflegt den Kult auch im eigenen Land, etwa in Form des in diesem Jahr zum elften Mal ausgetragenen Markenfestivals Rider Mania, gleichzeitig das größte Royal Enfield-Treffen der Welt. Ende November hatte der Hersteller nach Vatagor geladen, zentral gelegen in der malerischen Provinz Goa an der indischen Westküste. Rund 8.000 Fans aus aller Welt feierten drei Tage lang zusammen, maßen sich im Wettstreit auf zwei Rädern, staunten über Custombikes ambitionierter Schrauber. Das Besondere: Der Event stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.
Schon bei der diesjährigen Himalayan Odyssey, einer großen Ausfahrt durch das gleichnamige Hochgebirge im Nordosten des Landes, hatte sich das Unternehmen für einen bewussteren Umgang mit Ressourcen und Plastik eingesetzt. Auch für die diesjährige Rider Mania, die unter dem Motto #LeaveEveryPlaceBetter stand, hatte sich der Veranstalter umweltschonende Maßnahmen ausgedacht. So wurde allen Teilnehmern bei ihrer Ankunft eine Metall- anstelle einer Plastiktrinkflasche ausgehändigt. Aufgefüllt werden konnten die Behältnisse mittels Refill-Stationen auf dem gesamten Festgelände – Plastikflaschen gab es keine zu kaufen. Auch was den bewussten Konsum und die (Weiter-)Verwertung von Lebensmitteln anbelangt, hatte Royal Enfield ordentlich PS auf die Straße gebracht: In Kooperation mit einem örtlichen Entsorger konnten bis zum Veranstaltungsende mehr als drei Tonnen recycelbare oder biologisch abbaubare Abfälle gesammelt werden. 85 Prozent aller auf dem Festival angefallenen Abfälle wurden auf diese Weise einer Wiederverwertung zugeführt. Keine schlechte Sache.
