Eine leicht gestrippte Himalayan mit kleinerem Vorderrad – so könnte man die neue Scram 411 von Royal Enfield salopp beschreiben. Anfang Mai soll sie im Handel stehen.
Eine leicht gestrippte Himalayan mit kleinerem Vorderrad – so könnte man die neue Scram 411 von Royal Enfield salopp beschreiben. Anfang Mai soll sie im Handel stehen. (© Royal Enfield)
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Royal Enfield enthüllt Himalayan-Ableger Scram 411
15.03.2022

Der erste Scrambler der Inder kommt mit der Technik der erfolgreichen Enduro Himalayan; Marktstart in Europa ist für Anfang Mai geplant.

In Fachkreisen wurde schon länger spekuliert, jetzt zog Royal Enfield den Schleier von einem neuen Motorrad, das im Marketing-Sprech des Herstellers als „ADV-Crossover“ tituliert wird, als astreiner technischer Ableger der bereits gut eingeführten Enduro Himalayan aber eher als genretypischer Scrambler durchgeht. Gleich vorweg: In Deutschland will man den Motorrad-Floh ab Anfang Mai in den Handel bringen. Dann sollen laut Hersteller auch Probefahrten möglich sein.

Wie man das Teil auch immer nennen will: Fakt ist, dass man für die Scram 411 ganz auf die bewährte technische Basis der Himalayan setzt. Auch der Scrambler wird vom luftgekühlten 411-Kubik-SOHC-Einzylindermotor mit Kraftstoffeinspritzung angetrieben, wie ihn die Enduro für den Vortrieb nutzt. Der Motor liefert bekanntlich solide 24 PS (17,9 kW) aus und entwickelt ein maximales Drehmoment von 32 Nm. Auch das Fahrwerk mit dem bei der bekannten Chassis-Schmiede Harris entwickelten, klassischen Doppelschleifenrahmen kennt man aus der Himalayan, ebenso die Teleskopgabel mit 41 Millimetern Durchmesser vorn und den über Umlenkhebel gesteuerten Monodämpfer am Heck. Hinten bleibt es bei 180 Millimetern Federweg; das Vorderrad hat in der Scram, verglichen mit der Himalayan, 10 Millimeter Arbeitsweg weniger, nämlich 190 statt 200 Millimeter. Beim Bremssystem gibt es ebenfalls keine Änderungen: Es bleibt bei jeweils einer Scheibe vorne (300 Millimeter Durchmesser) wie hinten (240 mm), beide unterstützt von einem Zwei-Kanal-ABS.

Augenscheinlichste Veränderung: Während die Enduro vorne einen 21-Zöller trägt, kombiniert der Scrambler das 17-Zoll-Hinterrad mit einem 19-Zöller an der Vorderhand. Ein leicht modifizierter Sitz sowie der Wegfall der rahmenfesten Verkleidung, die Himalayanisti ob ihres guten Wind- und Wetterschutzes durchaus zu schätzen wussten, sind weitere Charakterzüge des neuen Scramblers, der dafür mit einem neuen, runden Kombiinstrument vorfährt, das digitale und analoge Anzeigeelemente kombiniert. Auch das bereits aus der neuesten Himalayan-Generation bekannte Turn-by-Turn-Navi, das im Hintergrund mit Google Maps vom Fahrer-Smartphone zusammenarbeitet, ist bei der Scram 411 an Bord.

Wie Royal Enfield bei der Vorstellung wissen ließ, soll die Scram 411 hierzulande als Einstiegsvariante in drei Farben vorfahren: Graphitgelb, Graphitrot und Graphitblau, die allesamt mit einem grauen Tank („Gun Grey“) kombiniert werden. Die Top-Variante soll in zwei Farbversionen kommen: „White Flame“ und „Silver Spirit“, kombiniert mit verschiedenen Grafiken.

Preise für das Motorrad, für das Royal Enfield nach eigenen Angaben drei Jahre Werksgarantie gibt, wurden indes noch nicht genannt.

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