Ride Vision: Nachrüst-Lösung soll Kollisionen verhindern
28.10.2019

Ein israelisches Start-Up bringt in Italien ein nachrüstbares Fahrerassistenzsystem an den Start, das mit Hilfe von Standard-Hardware und künstlicher Intelligenz den Biker vor Bedrohungen auf der Straße warnt.

Krafträder sind auf der Straße eine gefährdete Spezies. Ein Umstand, der viele Hersteller antreibt, an Technologien zur Früherkennung von Gefahren und zur Vermeidung von Unfällen zu arbeiten. Ein neuer, offenbar bereits serienreifer Ansatz kommt jetzt aus Israel und soll ab dem kommenden Jahr mit Hilfe einer führenden Zweiradversicherung in Italien etabliert werden. Wie beide Unternehmen, das Technologie-Start-Up Ride Vision und der Versicherer Sara Assicurazioni, jetzt bekanntgaben, soll das ab Anfang 2020 verfügbare System möglichst vielen Bikern schmackhaft gemacht werden – indem die Versicherung satte Rabatte einräumt, wenn es am gebrauchten oder neuen Motorrad verbaut wird.

Wie man bei Ride Vision betont, setze das System namens CAT – das Kürzel steht für Collision Aversion Technology; übersetzt: Kollisionsvermeidungstechnologie – auf ein Zusammenspiel von künstlicher Intelligenz auf Basis neuronaler Netze und Computerüberwachung, die Standardkameras als visuelle Sensoren verwende und sich nahtlos in Motorräder integrieren lasse. Das System analysiere laufend den Verkehr und warne den Fahrer im Bedarfsfalle vor möglichen Bedrohungen, ohne ihn zu bevormunden, heißt es. Das Assistenzsystem fungiere zudem als Dashcam, mit der Biker und Betreiber einer Zweiradflotte im Falle eines Unfalls Beweise aufzeichnen könnten. Das System von Ride Vision, das in jedes neue oder gebrauchte Motorrad eingebaut werden könne, werde ab Anfang 2020 in Italien über den Distributor Autobynet SpA erhältlich sein.