Suzuki GSX-S 950: Unter Blech und Plastik eine Tausender
16.06.2021
So neu ist sie gar nicht: Suzuki bedient mit der jetzt vorgestellten GSX-S 950 das Lager der A2-Führerscheininhaber – auf Basis vorhandenen Materials. Start im September.
Mit dem Wort „brandneu“ geht man in Bensheim, Sitz von Suzuki Deutschland, ein wenig sorglos um – um nicht zu sagen: inflationär. Denn so brandneu, wie man jetzt die frisch lancierte Suzuki GSX-S 950 ankündigte, ist sie gar nicht. Sie ist nichts weniger, aber auch nichts mehr als eine abgespeckte, leistungsgedrosselte Version der GSX-S 1000. Die hatte man ebenfalls unlängst mit dem Label „brandneu“ vorgestellt, dahinter verbarg sich aber auch nichts wesentlich anderes als das Vorjahresmodell, das man immerhin auf die gültige Techniknorm Euro 5 ertüchtigt, im Design feingeschliffen und insbesondere auf Elektronikseite sanft modernisiert hatte.
Nun also die „brandneue“ GSX-S 950: Deren Hubraum beträgt 999 Kubik. Sie trägt eben jenes vierzylindrige Aggregat, das man einst im Supersportler GSX-R 1000 an den Start gebracht und später in den Naked-Bikes und Sporttourern der Ein-Liter-Klasse weiterverwendet hatte. In der Tausender, die jetzt nominell eben eine 950-er ist, gibt’s das Triebwerk in zwei Leistungsstufen: 35 und 70 kW.
Das Chassis, ein Doppelholmrahmen aus Aluminium, und die Schwinge sind identisch mit den entsprechenden Bauteilen der GSX-S 1000. Als Vorderradführung dient in der 950-er eine 43er, nicht einstellbare Upside-Down-Gabel, im Heck arbeitet ein über Hebel angelenktes Zentralfederbein mit einstellbarer Federvorspannung und Druckstufendämpfung. Die große Schwester verfügt hingegen über voll einstellbare Feder- und Dämpferware.
Und auch bei den Bremsen muss die Kleine gegenüber der Großen zurückstecken. Anstelle von Brembo-Teilen gibt’s hier welche von Tokico, die Scheibendurchmesser (vorne zwei mal 310 mm) bleiben erhalten.
Die Suzuki GSX-S 950 ist laut Suzuki in Metallic-Blau und Metallic-Schwarz orderbar. Den Preis gibt der Hersteller mit 10.400 Euro zuzüglich Überführungskosten an. Ab Mitte September soll das Gerät bei den Vertragshändlern stehen.