BMW bringt eine Active Cruise Control ins Motorrad.
BMW bringt eine Active Cruise Control ins Motorrad. (© BMW)
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BMW bringt Abstands-Assistenten ins Motorrad
30.06.2020

Was im Auto längst Technikalltag ist, kommt nun auch ins Motorrad. BMW bringt in Kürze die Active Cruise Control. Das System entstand in Zusammenarbeit mit Bosch.

Laut BMW reguliert das neue elektronische Helferlein die vom Fahrer gewünschte Fahrgeschwindigkeit und den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Bremse der Vordermann ab, regle das System die Geschwindigkeit automatisch herunter und stelle den vom Fahrer definierten Abstand wieder her, die Distanz zum Vordermann sowie die Regelungsdynamik ließen sich über einen Taster am Lenker variieren, die gewählte Einstellung werde im TFT-Instrument dargestellt, so BMW. Die Abstandsregelung lasse sich auch ganz abschalten.

Und noch einen Effekt sprechen die BMW-Macher ihrem neuen System zu: Bei zu schneller Einfahrt in eine Kurve reduziere die ACC im Bedarfsfall die Geschwindigkeit automatisch und strebe eine „komfortable Schräglage“ an. Mit zunehmender Schräglage allerdings werde die Brems- und Beschleunigungsdynamik des Systems begrenzt, „um ein stabiles Fahrverhalten beizubehalten und den Fahrer nicht durch abruptes Bremsen oder Beschleunigen zu verunsichern“, wie man seitens BMW betont.

Überhaupt möchte der Hersteller mit dem neuen Systems den Fahrer nicht aus der Verantwortung entlassen und ihm die Möglichkeit erhalten, stets selbst eingreifen zu können. Deshalb reagiert die Active Cruise Control BMW zufolge nur auf fahrende Fahrzeuge. Stehende Fahrzeuge – etwa an einem Stauende oder an einer Ampel – würden nicht berücksichtigt. Hier müsse der Fahrer selbst bremsen.

In welche Fahrzeuge das System zuerst einfließen und wann genau es kommen soll, teilte BMW bislang nicht mit. Wahrscheinlich ist, dass zuvorderst die Dickschiffe der K-Reihe oder der Reisedampfer R 1250 RT an der Reihe sein werden.

Unsere Einschätzung:
Der Trend zu immer mehr elektronischen Helferlein im Motorrad ist kaum aufzuhalten – und angesichts des Runs auf Autonomisierung des (Pkw-)Verkehrs wohl auch ein Stück weit geboten. Und schon wären wir mitten im Zielkonflikt und in der Diskussion „Sicherheit versus Fahrermündigkeit“. Die wir hier allerdings nicht führen möchten. Immerhin: Noch ist jedem selbst überlassen, wie weit er es treiben möchte mit Assistenzsystemen und dem Autonomisierungsgrad seines fahrbaren Untersatzes.

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