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Lito: Stellt aufgefrischten E-Boliden Sora vor
30.07.2019

Der Powercruiser bekommt in der zweiten Generation mehr Reichweite und Leistung, Verfügbarkeit und Service in Europa sind allerdings fraglich.

Bereits vor zehn Jahren – und damit weit vor der aktuellen E-Mobilitätsdiskussion in den Industrienationen dieser Welt – hatte Lito Motorcycles, eine in Orange County in Kanada angesiedelte Zweirad-Manufaktur, die Lito Sora vorgestellt, einen vollelektrisch betriebenen Powercruiser mit ansehnlicher Muskelbepackung. Während Harley-Davidson gerade dabei ist, mit seinem ähnlich gestrickten E-Debütanten LiveWire an den Marktstart zu gehen, rollt Lito bereits die zweite Generation seiner Sora aus: Mit neuen Features, größerer Reichweite und mehr Leistung.

Zunächst zu den Hardfacts des E-Boliden: Lito gibt die Leistung des flüssigkeitsgekühlten Permanentmagnet-Motors der Sora mit 80 kW (108 PS) an, das Drehmoment liege bei konstant 90 Nm. Ihr Antrieb soll die 250 Kilo schwere Sora via Zahnriemen-Sekundärtrieb in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h katapultieren, bei 200 Stundenkilometern macht der elektronische Begrenzer Schluss. Die nun verbaute 18 kWh-Batterie verfügt laut Hersteller über ein integriertes Wärmemanagementsystem und liefert eine maximale Reichweite von 300 Kilometern. Mit dem integrierten 3,3 kW-Lader lasse sich die Sora in rund fünf Stunden wieder aufladen, betont man. Bemerkenswert: Batterie, Elektronik und Software werden bei Lito, das zur kanadischen Industrie- und Werftengruppe Meridien gehört, selbst entwickelt und gebaut. Bei allen weiteren Komponenten setzt man auf ausgewählte Zulieferer.

Das Chassis der Sora 2 baut Lito komplett aus Flugzeug-Aluminium. Alle Verkleidungsteile und die Kotflügel sind aus leichter Kohlefaser hergestellt. Das gilt auch für die von Rotobox zugelieferten Felgen. Die Federungskomponenten stammen vom schwedischen Edelausrüster Öhlins, die Bremsanlage aus dem Fundus von Beringer. Und bei sämtlichen Bedienelementen sowie Blinkern und Spiegeln dient der italienische Spezialist Rizoma als Ausrüster.

Einige Besonderheiten bringt die Sora ebenfalls mit, die man selten bis gar nicht an Serienmotorrädern findet. Dazu zählen ein elektrisch höhenverstellbarer Sitz, ein Rangier-Rückwärtsgang, LED-Kurvenlicht sowie ein vollständiges Navi, das in einen in die Tankattrappe eingelassenen 5,7-Zoll-LCD-Touchscreen integriert wurde.

Lito betreibt für seine Bikes kein eigenes Händlernetz, sondern nimmt ausschließlich Onlinebestellungen entgegen und liefert frei Haus. So auch aktuell für die unlängst vorgestellte Generation Zwei der Sora, die ab September an die ersten Kunden gehen soll. Aktueller Preis laut Website: 82.250 US-Dollar, umgerechnet rund 74.000 Euro. Dazu kommen Frachtkosten. Kundendienst-Rückläufe will Lito, zumindest in Kanada und in den USA, über sogenannte, noch aufzubauende Service-Center sicherstellen, für Europa wurden bislang keine Pläne in dieser Richtung genannt.

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