MV Agusta: Kapitalspritze und neuer 1000er „Goldjunge“
07.11.2018
„Serie Oro“ – Goldserie – nennt MV Agusta eine limitierte Auflage der Brutale 1000, die jetzt vorgestellt wurde. Außerdem gab’s vom Investor eine Kapitalspritze für den immer wieder strauchelnden Anbieter.
Schöne Bikes können sie bauen, die Italiener. Die Brutale 1000 gehört zweifellos dazu – erst recht, wenn sie im Goldornat vorfährt, wie das bei der jetzt präsentierten „Serie Oro“ der Fall ist.
Die technische Basis der nackten Vierzylindrigen stammt vom Superbike F4 RC, die Leistung der Gold-Brutale, die in lediglich 300 Exemplaren gebaut werden soll und etliche Anbauteile in güldener Farbe zur Schau stellt, gibt MV mit 208 PS bei 13.450 U/min an, das Drehmoment mit 115,5 Nm. Mittels eines speziellen Rennkits, der ein Titan-Abgassystem von SC-Project und ein spezielles Steuergerät beinhaltet, sollen sogar 212 PS (156 kW) bei 13.600 U/min drin sein. Über 300 km/h soll die Brutale damit rennen. Eine achtstufige Traktionskontrolle, eine Launch Control sowie ein elektronischer Quickshifter zählen zur üppigen Elektronikausstattung des pfeilschnellen Goldjungen. Elektronisch gesteuerte Öhlins-Komponenten beim Fahrwerk und Brembo-Material beim Bremssystem sind beinahe schon ein Muss bei Bikes dieser Auswahlklasse. Eine Lithium-Batterie und viele CNC-gefräste Leichtbaukomponenten tragen zum niedrigen Leergewicht der Brutale bei, das der Hersteller mit 184 Kilo angibt.
Wie MV Agusta ebenfalls vor kurzem wissen ließ, habe das Unternehmen jüngst eine Kapitalspritze in Höhe von 40 Millionen Euro erhalten, die Teil einer Kapitalerhöhung sei, in deren Rahmen man innerhalb eines Jahres rund 50 Millionen Euro von den MV-Aktionären eingesammelt habe. Vor allem in die Logistik und die zuletzt stotternde Ersatzteilversorgung wolle man investieren, hieß es. Zugleich gab das Unternehmen bekannt, dass der Verwaltungsrat von MV Agusta Giovanni Castiglioni zum Präsidenten und Timur Sardarov zum neuen CEO und Verwaltungsratspräsidenten der Gruppe ernannt hat. Sardarov ist zugleich Kopf des russischen Investors Ocean Group International, der neben seinem Engagement bei MV Agusta Beteiligungen an einer Vielzahl von Unternehmen hält, darunter auch eine Fluglinie.
