Cooles Teil: Der Adventurehelm „Dual Range Sport“ der in Deutschland brandneu gelisteten US-Marke Z1R.
Cooles Teil: Der Adventurehelm „Dual Range Sport“ der in Deutschland brandneu gelisteten US-Marke Z1R. (© World of Bike)
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Preiskanone, Stil-Ikone
12.11.2019

Ein vollwertiger Integralhelm im angesagten Adventure-Style für eine UVP von weit unter 150 Euro? Das geht sich aus! Beweist jedenfalls der Trierer Großhändler Parts Europe. In Gestalt des „Dual Range Sport“ der in Deutschland brandneu gelisteten US-Marke Z1R. Wir haben uns ausgiebig mit dem Preiswert-Teil befasst. Und wurden gnadenlos überrascht.

„Hier komme ich!“
Der „Dual Range Sport“ ist kein Helm fürs Understatement. Sein Auftritt im vollen Adventure-Ornat gerät markant, geradezu üppig – als wolle er rufen: „Seht her! Hier komme ich!“ Ausgeprägt konturierte Spoilerlippe am hinteren, unteren Helmrand, doppelte Abrisskante an der Helmrückseite, futuristisch gezeichneter, weit nach vorn ragender Adventure-Schirm, coole Sonnenblende hinter großformatigem Klappvisier sind ein Statement. Wer den Helm obendrein – wie in unserem Testfall – in Anthrazit („Dark Silver“) ordert und das originale Klarvisier durch ein vollverspiegeltes, getöntes ersetzt, dem ist der große Auftritt, die Aufmerksamkeit der Umgebung gewiss. Ähnliches gilt sicherlich auch für die verfügbaren Farbvarianten Mattschwarz (Flat Black) und Schwarz. Die Versionen in Weiß oder Signalgelb (Hi-Vis-Yellow) hingegen mögen eher den Sicherheitsjüngern in der Biker-Gemeinde entgegenkommen. Jene Vernunftbegabten können optisch sogar nochmals downgraden, indem sie den Schirm ganz abschrauben. Entsprechende Abdeckungen sind im Lieferumfang enthalten.

Umfassend zertifiziert
Apropos Sicherheit: Der „Dual Range Sport“ gibt sich in dieser Disziplin keine Blöße, ist sowohl nach aktuellen Europa-Regeln (ECE 22.05) zertifiziert als auch nach dem nochmals strengeren US-Standard DOT. Deshalb verzichtet man bei Z1R wohl auch auf einen komfortablen Ratschenverschluss und setzt vielmehr einen Doppel-D-Ring ein – eine Entscheidung, die man als Anwender durchaus gut mitgehen kann, zumal der einzufädelnde Kinnriemen ausreichend lang geschneidert wurde, sodass man ihn beim Auf- und Absetzen nicht jedesmal komplett aus- und wieder einfädeln muss. Wer sich die Solidität und Belastbarkeit einer solchen Konstruktion vor Augen hält, wird jedenfalls die leichte Komforteinbuße locker verschmerzen können.

Verzicht muss der „Dual Range“-Fahrer auch an keiner weiteren Stelle üben. Der Helm bringt alles mit, was man heute von ihm erwarten darf: Üppige, komfortable, weil haut­angenehme und herausnehmbare Polsterung, problemlos zu bedienende Mechaniken sowohl für das Hauptvisier als auch für die gut ausgeformte, großflächige Sonnenblende. Verarbeitung und Materialmix machen insgesamt einen stimmigen Eindruck.

Kampfpreis
121 Euro lautet die UVP des Vertreibers Parts Europe für den „Dual Range Sport“, das verspiegelte Ergänzungsvisier schlägt gerade mal mit 20 Euro zu Buche – eine Kampfansage an den Markt. Klar: Ein solch heißer Preis kann nur durch Produktion in Niedriglohnländern, in diesem Fall China, und durch einen hohen maschinellen Fertigungsgrad erreicht werden. Die Thermoplast-gestützte Konstruktionsweise des Helms trägt dem Rechnung. Da solches aber inzwischen eine durchaus übliche Vorgehensweise in der gesamten Branche und auch verbraucherkritischen Themen wie Qualität und Sicherheit nicht abträglich ist, taugt dies in diesem Falle nicht für einen Konter. Uns jedenfalls hat vollumfänglich überzeugt, was wir da in Händen hielten und ausgiebig fuhren.

Unser Fazit:
Angesichts des stimmigen Gesamtpakets, das Z1R mit dem „Dual Range Sport“ abliefert, merkt man, dass der Hersteller alles andere als ein Newcomer ist, vielmehr reichlich Erfahrung mitbringt, zudem ein Händchen für die äußere Form und die inneren Werte seines Produkts hat. Wenn man seitens des Vertreibers betont, dass bei den Z1R-Produkten Design, Sicherheit, Performance und das Preis-Leistungs-Verhältnis im Fokus stünden, können, ja müssen wir dies – bezogen auf unseren Testhelm – klar unterstreichen. Die Herausforderung liegt jetzt sicherlich beim Importeur – und darin, diesen Umstand via Fachhandel einem breiten Zweiradpublikum bekannt zu machen.

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