Polaris und Zero spannen zusammen
30.09.2020
Die beiden amerikanischen Fahrzeughersteller gehen eine strategische Partnerschaft ein, um gemeinsam Elektrofahrzeuge zu entwickeln.
Wie Polaris und Zero Motorcycles jetzt erklärten, habe man einen auf zehn Jahre Laufzeit angelegten, exklusiven Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Polaris verfolgt nach eigenen Angaben die langfristige Strategie – Name des Programms: „rEV'd up“ –, das Unternehmen als Marktführer im Bereich der Elektrifizierung des Motorsports zu positionieren. Im Rahmen dieser Offensive wolle man bis 2025 in jedem der eigenen Produktsegmente eine Elektrofahrzeug-Option anbieten. Das erste Fahrzeug aus der Zero-Polaris-Partnerschaft soll Ende 2021 auf den Markt kommen, heißt es.
Im Rahmen des Kooperationsvertrags sollen bei Polaris elektrisch betriebene Geländefahrzeuge und Schneemobile entwickelt, hergestellt und verkauft werden, die Antriebstechnologie, Hardware und Software von Zero verwenden, betonen die Unternehmen in ihrer Verlautbarung. Die Partnerschaft eröffne Polaris nun den Zugang „zu mehr als 14 Jahren Erfahrung und Know-how“, die Zero Motorcycles in den Bereichen elektrische Motorrad-Antriebstechnologien, Subsysteme, Komponenten und Designs habe.
Polaris ist in Sachen Elektro-Antrieb indes kein unbeschriebenes Blatt. 2011 hatte der US-Hersteller das französische Unternehmen Goupil Industrie erworben, einen französischen Hersteller von leichten elektrischen Nutzfahrzeugen für den europäischen Markt, außerdem das US-Unternehmen GEM (Global Electric Motorcars), das straßenzugelassene elektrische Personen- und Nutzfahrzeuge fertigt, die in Innenstädten etwa von der Polizei genutzt werden. Vier Jahre später erwarb Polaris zudem das US-Unternehmen Brammo Electric Motorcycles, dessen Technologie im vollelektrischen Polaris-UTV „Ranger EV“ zum Einsatz kam. 2016 erwarb Polaris mit Taylor-Dunn einen weiteren Hersteller von elektrischen Nutz- und Industriefahrzeugen.
