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Pikes Peak by Wunderlich: Lucy Glöckner rockt den Berg
03.07.2019

Die schnelle Frau im Rennsportteam des Sinziger Zubehörspezialisten Wunderlich schreibt am Pikes Peak Rennsportgeschichte und bleibt als erste Frau unter 10 Minuten – trotz tragischer Begleitumstände.

Ihr Ziel hatte sie direkt nach dem 2018er Hillclimb am Pikes Peak formuliert: Unter 10 Minuten! Beim 97. Run, der vor wenigen Tagen zu Ende ging, hielt die 28 Jahre alte Zschopauerin Wort und jagte ihre modifizierte BMW S 1000 R in magischen 9:58.878 Minuten durch die 156 Kurven der knapp 20 Kilometer langen Strecke im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado, die vom Start auf 2.862 Metern Höhe auf den Gipfel des Pikes Peak in 4.301 Metern über dem Meer führt. Lucy Glöckner holte damit den Sieg in der Exhibition Powersports-Klasse und belegte im Motorrad-Gesamtklassement Rang zwei hinter Renny Scaysbrook auf Aprilia, einem absoluten Pikes Peak-Spezialisten. Das Rennen war von einem tragischen Unfall überschattet worden. Der vierfache Pikes Peak-Gesamtsieger in der Motorrad-Division, Carlin Dunne auf Ducati, war in aussichtsreicher Position kurz vor dem Ziel gestürzt und später seinen schweren Verletzungen erlegen.

Lucy Glöckner zählt weltweit zu den schnellsten Frauen auf zwei Rädern. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie sich sehr schnell mit den Bedingungen in Colorado vertraut gemacht und war zum „Rookie of the Year“ am Pikes Peak gekürt worden. Mit ihrer hervorragenden Platzierung hielt sie alleine die Fahne des Wunderlich Motorsport powered by ProKASRO-Teams hoch, nachdem ihr Teampartner, die Road Racing-Legende Michael Dunlop, verletzungsbedingt nicht hatte antreten können.

„Lucy war auch in diesem Jahr von Beginn an sehr schnell gewesen“, resümierte Frank Hoffmann, Wunderlich-Geschäftsführer und zugleich Manager des hauseigenen Motorsport-Teams, die Leistung seiner Powerfrau. „Sie hat erneut ihre große mentale Stärke unter Beweis gestellt und den Pikes Peak in der anspruchsvollsten aller Klassen, der Exhibition Powersport-Division, im wahrsten Sinne des Wortes gerockt. Unser diesjähriges Engagement am Pikes Peak war von Höhen und Tiefen geprägt. Die verletzungsbedingte Absage von Michael Dunlop in der finalen Vorbereitungsphase auf den Hillclimb war mehr als ernüchternd. Lucy hat alles wettgemacht, sie hat ihre Leistung zuverlässig abgerufen, mit dem besten Ergebnis, das wir als Team hier in Colorado je erreicht haben. Wir freuen uns mit ihr über diesen großartigen Sieg, der die Performance und das Potenzial unseres Teams unterstreicht, denn in den letzten drei Jahren konnten wir uns stets signifikant verbessern. Dennoch können wir den Erfolg nicht genießen, denn die tragischen Ereignisse lassen uns nicht unberührt. Wir sind Motorsportler, Sportsmänner. Wir wissen um die großen Herausforderungen hier beim Pikes Peak International Hillclimb. Deshalb begleiten unsere Gedanken Carlin Dunne, der ohne Zweifel einer der ganz Großen hier am Pikes Peak gewesen ist und der nun fehlen wird“, so Frank Hoffmann.

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