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Niken: Yamahas Dreirad-Revolution
25.10.2017

Yamaha wagt einen neuen Anlauf im Dreiradsektor – und diesmal nicht, wie üblich, im Rollersegment, sondern bei den großen Krafträdern. Ein überaus mutiges Unterfangen.

Niken heißt das Gerät, das auf der Tokyo Motor Show erstmals enthüllt wurde, auf der Eicma näher vorgestellt und demnächst wohl auch in Europa angeboten werden soll. LMW (Leaning Multi Wheel) hat Yamaha als Bezeichnung für die komplexe Aufhängung ersonnen, die an der Front der Niken verbaut ist und die eine aufwändige Tandem-Upside-down-Gabel an jedem Rad samt Parallelogramm-Hebelmechanismus umschreibt. Die Mechanik an der Vorderhand trägt zwei 15 Zoll durchmessende Räder. Angeschoben wird das futuristische Gefährt von einem Dreizylinder-Reihenmotor mit – das lässt die Modellbezeichnung MXT 850 erahnen – um die 850 Kubikzentimetern, der allem Anschein nach aus dem Triebwerk der MT-09 abgeleitet wurde. Auch das Fahrzeugheck erinnert stark an den langjährigen Goodseller mit dem legendären Motor.

Über Leistungsdaten und Gewichte hüllt sich Yamaha vorerst noch in Schweigen. Die Breite des Fahrzeugs, das auf einen Stahlgitterrohr-Rahmen setzt, gibt der Hersteller indes mit 885 Millimetern an – was aber noch keinen Hinweis auf die tatsächliche Spurbreite an der Vorderachse liefert oder eine Antwort auf die Frage, ob die Niken mit dem alten Pkw-Führerschein gefahren werden darf. Dieser Sachverhalt aber dürfte mit entscheidend sein für einen Verkaufserfolg des gewagten Yamaha-Dreirads in einem aktuell eher verhalten laufenden Fahrzeugsegment. Gerade mal etwas über 2.200 Einheiten wurden in den ersten drei Quartalen im Dreiradsektor bundesweit neu zugelassen – gut 20 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2016.

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