Branche

MV Agusta holt sich Anteile von AMG zurück
25.07.2017

Der italienische Hersteller kauft mit Hilfe russischer Kapitalgeber den 25-Prozent-Anteil vom deutschen Autobauer zurück.

MV Agusta-Präsident Giovanni Castiglioni hat einen weiteren Erfolg verkündet, was die Konsolidierung des in der Vergangenheit immer wieder ernsthaft ins Straucheln geratenen Motorradherstellers angeht. Wie das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung bekanntgab, habe man mit Comsar Invest einen weiteren Kapitalgeber für die italienische Marke gefunden. Der Investmentfonds Comsar ist Teil der Black Ocean Group des russischen Öl- und Gasoligarchen Timur Sardarov, die zuvor bereits bei MV eingestiegen war. Überdies verkündete Castiglioni, dass man sich mit Mercedes-AMG geeinigt habe, den 25-prozentigen Unternehmensanteil, den die Schwaben bislang an MV hielten, zurückzukaufen. Über die Höhe des Kaufpreises des Anteilspakets sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es. Die seit gut drei Jahren bestehende Liaison mit dem Sportwagenbauer war MV-Agusta-Chef Giovanni Castiglioni zuletzt offenbar eher lästig und hatte zumindest in der Außenwirkung so gut wie keine Wirkung gezeigt.

Aktuell liegt MV Agusta in Sachen Neuzulassungen weit hinter der Performance der Vorjahre zurück. Bis Juni 2017 wurden in Deutschland lediglich 157 Maschinen des italienischen Traditionsherstellers neu registriert, ein Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum noch 489, im ersten Halbjahr 2015 sogar noch 712 Maschinen gewesen.

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