Bulliger Auftritt, modernes Layout: Sportster S anno 2021.
Bulliger Auftritt, modernes Layout: Sportster S anno 2021. (© Harley-Davidson)
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Moderner, stärker, bulliger: Harley belebt die Sportster wieder
14.07.2021

Offiziell heißt sie Sportster S, trägt den neuen 1.250-er „Revolution Max“-Motor zu Markte und stemmt satte 122 PS aufs Hinterrad. Ein dickes Elektronikpaket gibt’s obendrein. Der Preis für den Sportster-Neubeginn: Erträglich.

Im Herbst, so der Hersteller, soll sie im Handel stehen, die brandneue Sportster S, zu einem hierzulande empfohlenen Listenpreis ab 15.495 Euro (Österreich: Ab 18.595 Euro). Und sie hat mit den Alt-Generationen der stets absatzstarken Sportster-Familie allenfalls noch den Namen gemeinsam. Das beginnt mit dem „Revolution Max“ bezeichneten Triebwerk, das unlängst in der Reiseenduro Pan America debütierte und für den Einsatz auf der Straße neue Zylinderköpfe, kleinere Ventile, engere Kanäle und geänderte Brennkammern bekam, wodurch das Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich zwischen 3.000 und 6.000 U/min. stieg, so Harley. Auch Ansaugtrichter und Airbox sowie Nockenprofile und Steuerzeiten der variablen Ventilsteuerung wurden überarbeitet. Ein weiterer Unterschied zur kettengetriebenen Pan America: Als Sekundärtrieb in der Sportster S kommt ein Riemen zum Einsatz.

Ansonsten kommt auch dem nun als „Revolution Max 1.250T“ gebrandeten Motor jene Rolle zu, die Harleys neue Chassis-Architektur kennzeichnet: Der Antrieb dient als tragende Fahrwerkskomponente und Strukturelement im Gefüge des Bikes. Durch den Verzicht auf einen klassischen Hauptrahmen gelang es Harley nach eigenen Angaben, das Gewicht bei erträglichen 228 Kilo (fahrfertig) einzupendeln und gleichzeitig eine hohe Verwindungssteifigkeit zu erreichen.

Der Auftritt der Sportster S gerät kraftvoll, der massige Vorderreifen weckt Assoziationen zu den Frontends klassischer Bobber, während das Heck mit einem hochgezogenen Auspuff und einem schlanken Solositz an den Flattrack-Racer XR750 aus dem eigenen Stall erinnert. Eine üppig dimensionierte (43 mm) Upside-down-Gabel vorn und ein 180-er Reifen am Heck runden das muskulöse Erscheinungsbild ab.

Dickes Elektronikpaket
Auch für die Neuauflage der Sportster hat Harley – wie schon bei der Pan America – ganz tief ins Elektronikregal gegriffen. Mit Hilfe dreier vorprogrammierter Fahrmodi (Sport, Road und Rain) verwaltet der Sportster-S-Fahrer die Leistungscharakteristik des Motors und die Intensität der Fahrer-Assistenzsysteme – und kann seine eigenen Vorlieben noch über zwei frei programmierbare Modi einbringen. Ein Paket elektronischer Assistenzsystem namens „Harley-Davidson Cornering Rider Safety Enhancements“ soll Unterstützung bei schwierigen Straßenverhältnissen und in Gefahrensituationen leisten, die Leistungsabgabe und Fahrdynamik beim Beschleunigen, im Schiebebetrieb und auf der Bremse dem verfügbaren Grip anpassen – sowohl bei Geradeausfahrt als auch in Kurven.

Ein rundes, vier Zoll großes TFT-Display als Hauptinstrument dient in der Sportster S der Anzeige sämtlicher Fahr-Informationen sowie – in Verbindung mit einem Helmheadset – dem Infotainment. Die Daten kommen dann von einem Bluetooth-kompatiblen, mobilen Endgerät des Fahrers, das über die (kostenlose) Harley-App Musik, Navigationsdaten und Freisprechfunktionen bereitstellt. Die Fahrzeugbeleuchtung ist vollständig in LED-Technik gestaltet.

Zum Start im Herbst ist die Sportster S Harley zufolge in drei Lackfarben erhältlich: Schwarz („Vivid Black“), Weiß („Stone Washed White Pearl“) und eine Art helleres Weinrot, das bei Harley „Midnight Crimson“ heißt. Gleich vom Start weg gibt’s ein dickes Zubehör-Paket, aus dem der künftige Sportster-Treiber Dinge wie eine eher für sportlichen Sitz ausgelegte Fußrastenanlage, einen „Sundowner“-Solositz, ein Windschild oder eine Hecktasche auswählen kann.

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