Branche

Lkw-Spezialist will bei Touratech einsteigen
08.12.2017

Übernahme des angeschlagenen Ausrüsters soll laut Insolvenzverwalter zum 1. Januar 2018 erfolgen, steht aber noch unter aufschiebenden Bedingungen.

Für den Motorradausrüster Touratech ist ein Investor gefunden. Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun unterzeichnete nach eigenen Angaben am Mittwoch einen entsprechenden Kaufvertrag mit der in Wuppertal ansässigen Happich GmbH, der zum 1. Januar 2018 in Kraft treten soll. Allerdings stehe die Übernahme durch Happich, der sich selbst als führenden Innenausstatter für Nutz- und Spezialfahrzeuge bezeichnet und seit 2010 zur Pelzer Swiss AG gehört, noch unter mehreren „aufschiebenden Bedingungen“, die vor dem Inkrafttreten erfüllt sein müssten. Sowohl über Details dieser Bedingungen als auch über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vertrag sehe vor, dass nahezu alle Arbeitnehmer sowie der Standort Niedereschach übernommen werden.

„Die Übernahme ist eine sehr gute Lösung für Touratech“, urteilt der Insolvenzverwalter, der das Unternehmen seit dem Insolvenzantrag im August fortführte und nach einem Investor suchte. „Wir haben den idealen Partner gefunden. Die Touratech-Mitarbeiter, die in den vergangenen Wochen hervorragende Arbeit geleistet haben, können ihren Blick wieder zuversichtlich in die Zukunft richten. Bei den Kunden möchte ich mich für deren unglaubliche Treue bedanken.“

Happich will, so ist zu hören, das bisherige Geschäftsmodell von Touratech fortsetzen und sowohl den Standort Niedereschach als auch die Arbeitsplätze vor Ort erhalten. „Die Touratech ergänzt unser bisheriges Produktportfolio hervorragend“, erklärte Geschäftsführer Marc Pelzer. „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe.“

Touratech hatte am 10. August Insolvenzantrag beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen gestellt. Ursache dafür war nach Darstellung des Insolvenzverwalters die verspätete Umsetzung des Neubaus, der aufgrund einer erhöhten Nachfrage notwendig geworden sei. Mit dem Umzug seien zusätzlich Schwierigkeiten mit der Logistik und in der Fertigung verbunden gewesen. Die daraus resultierenden Produktionsausfälle und Lieferschwierigkeiten hätten das Unternehmen schließlich in die Insolvenz geführt.

Tags

Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Newsletter
RSS Feed

Abo

Sie möchten die World of Bike abonnieren? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Aktuelle Ausgabe: 03/24