André Walek über Fokus, Markenvielfalt und Bedeutung
28.11.2024
Seit vielen Jahren in der Motorradbranche beheimatet, ist André Walek als Geschäftsführer der 2Ride DACH für die Marken Nolan, Shark, Bering und Segura sowie die Outdoor-Marken Cairn und Casco zuständig.
Darüber hinaus wurde er im letzten Jahr zum Präsidenten der Fördermitglieder des Industrieverbandes Motorrad gewählt. Die vom IVM ins Leben gerufene Messe bringt in diesem Jahr einige Veränderungen mit sich – darunter auch einen neuen Termin. Wir haben mit André Walek über Messen, Marken und Möglichkeiten gesprochen.
Herr Walek, die Intermot hat sich in den letzten Jahren verändert und konzentriert sich nun auf ein stärker fokussiertes Konzept für den deutschen Markt. Wie sehen Sie die Entwicklung der Messe und die Entscheidung, den Termin in den Dezember zu verlagern?
Die Intermot ist ein fester Bestandteil der deutschen Motorradlandschaft und hat sich in den letzten Jahren neu positioniert. Die Terminverlegung in den Dezember war eine bewusste Entscheidung, um sicherzustellen, dass die Besucher die gesamte Palette der Fahrzeughersteller, inklusive aller Neuheiten sehen und anfassen können. Es ermöglicht uns, die Messe als Plattform für Neuheiten und Trends zu nutzen, die dann auch tatsächlich im deutschen Handel ankommen – genau dort, wo unsere Kunden sind. Diese Fokussierung auf den lokalen Markt ist unserer Meinung nach die richtige Strategie und ich glaube fest daran, dass die Intermot mit diesem Ansatz ein Zugewinn für die deutsche Motorradindustrie ist.
Welche Rolle spielt die Intermot für die 2Ride DACH und die Moto-Marken?
Die Intermot ist für uns eine wertvolle Gelegenheit, um den deutschen Markt gezielt anzusprechen und das Thema Motorrad auch im Winter lebendig zu halten. Deutschland zählt zu den stärksten Märkten in Europa und ist für uns als Gruppe daher von besonderem Interesse. Mit unseren Marken Nolan, Shark, Bering und Segura bieten wir unseren Händlern ein umfassendes Portfolio an hochwertiger Schutzbekleidung und Helmen, die höchste Ansprüche an Komfort und Sicherheit erfüllen. Wir nutzen die Intermot gezielt als Bühne, um diese Marken direkt den Endverbrauchern näherzubringen, was so wiederum unseren Handelspartnern zugutekommt und deren Sell-out gezielt unterstützt.
Welche Erlebnisse erwarten die Besucher an Ihren Ständen?
Unsere vier Marken, jede für sich einzigartig, stehen für ganz unterschiedliche Ansprüche und Stilrichtungen im Motorradbereich.
Nolan hat sich mit der 2025er Kollektion neu erfunden und bleibt dabei den Wurzeln und der DNA treu. Um diese spannende Weiterentwicklung erlebbar zu machen, bildet ein Laufsteg das Herzstück unseres Messestands. Hier können Besucher die Kollektion hautnah entdecken, sich beraten lassen und die hochwertigen Produkte selbst anprobieren. Und wer das italienische Lebensgefühl erleben möchte, kann sich auf exklusive Fashion-Shows freuen – eine Hommage an das Design und die Handwerkskunst, für die Nolan steht. Italienischer Lifestyle trifft hier auf Motorradkultur.
Bei Shark geht es voll und ganz um Rennsport. Hier steht die technische Innovation im Fokus. Shark ist aus purer Leidenschaft für den Motorsport entstanden, und das sieht man auch. Besucher dürfen sich auf spannende Einblicke in die Welt des Rennsports freuen.
Bering vereint kompromisslosen Schutz und ein visionäres Design. Unser Stand hier ist modern und minimalistisch gestaltet und bietet eine neue Kollektion, die sowohl Komfort als auch Wetterbeständigkeit in den Vordergrund stellt – und die kompetente Beratung dazu gibt es gleich mit.
Und dann haben wir Segura, die Marke, die 1967 von Motorradfahrern für Motorradfahrer entwickelt wurde. Der Stand wird eine Community Area mit Custom-Bikes und stylischer Motorradmode haben, die perfekt zu dem zeitlosen, robusten Look der Marke passt. Und falls jemand noch ein bisschen musikalische Unterhaltung möchte, gibt’s auch Jam-Sessions – Motorradfahren ist ja schließlich auch Lebensgefühl!
Wie gestaltet sich die Messe als Networking-Plattform? Welche Rolle spielt der B2B-Bereich?
Die Intermot ist der ideale Ort, um bestehende B2B-Kontakte zu pflegen und neue Partnerschaften zu knüpfen. Wir bieten unseren Partnern eine eigene Hospitality-Area für Meetings – das erleichtert den Austausch und vertieft die Zusammenarbeit in einer entspannten, aber professionellen Atmosphäre. Es ist eine Gelegenheit, sich mit unseren Partnern über neue Entwicklungen auszutauschen und gemeinsam die Markenvisionen zu leben.
Wie sehen Sie die Zukunft der Messe?
Die Intermot wird weiterhin ein festes Standbein in Deutschland haben. Sie hat sich klugerweise vom internationalen Wettbewerb zurückgezogen und zeigt ganz bewusst Profil als fokussierte Messe für den deutschen Markt. Deutschland braucht eine Plattform der Motorradindustrie wie die Intermot, die auf die Bedürfnisse der Händler und Endverbraucher vor Ort zugeschnitten ist. Wir möchten uns genau mit diesem Ansatz aktiv an einer nachhaltigen Basis beteiligen, die Besucher und Aussteller gleichermaßen anspricht. Wir sehen die Intermot als eine nationale Messe die zu keiner Zeit in den Wettbewerb zu regionalen Messen treten soll. Ganz im Gegenteil: Wir sind davon überzeugt, dass ein vernünftiger, nationaler Auftritt der Deutschen Motorradindustrie, für alle Marktteilnehmer von Vorteil sein wird.
Herr Walek, vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns darauf, 2Ride DACH und die Intermot in Köln zu erleben!
Vielen Dank, ich freue mich auf die Tage in Köln, viele spannende Gespräche und Begegnungen auf unseren Ständen und in der 2Ride Hospitality auf ein leckeres Stück Pizza.