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Indian: Erschließt sich mit der FTR 1200 neues Terrain
25.10.2018

Indian Motorcycle hat keine halben Sachen gemacht: Die lange erwartete FTR 1200, die jetzt auf der Intermot debütierte, geriet zum Hingucker und Publikumsmagneten. Der Straßenableger des in den USA beinahe unschlagbaren Flat Trackers FTR750 interpretiert das Thema V-Twin auf supersportliche Weise. Und fischt in für den Hersteller neuen Gewässern.

Als Indian Motorcycle 2016 werksseitig in die in den USA höchst populäre Flat Track-Rennszene zurückkehrte, dort abräumte, was abzuräumen war, und kurz nach diesem fulminantem Debüt sogleich eine straßentaugliche Studie des Modells Scout mit Flat Tracker-Optik zeigte, war klar, wohin die Reise geht. Auf der Intermot in Köln Anfang Oktober fiel dann der Startschuss für ein Serienmodell namens FTR 1200, das die US-Boys als schlanken, hochagil wirkenden V-Sportler in gleich zwei Varianten – als Basismodell und besser ausgestattete S-Version – ab Anfang 2019 ins Rennen um die Kundengunst schicken wollen.

Bärenstarker V-Twin
Herzstück der beiden FTR 1200-Modelle ist ein neu konstruierter V-Twin mit 1.203 Kubikzentimetern Hubraum, der seine 120 PS (90 kW) und 115 Nm rennstilecht via Kette aufs Hinterrad gibt. Der 18-Zöller im Heck in 150er-Breite zeugt vom Ansatz der Indian-Ingenieure, das Bike konsequent auf Kurventauglichkeit und Agilität zu trimmen. Auch die Motorcharakteristik, die auf Durchzug und gleichmäßige Leistungsabgabe in jedem Gang ausgelegt ist, unterstreicht diese Stoßrichtung. Überhaupt geizt das flüssigkeitsgekühlte Triebwerk nicht mit interessanten Features, darunter Motordeckel, die zu einem großen Teil aus leichtem Magnesium gefertigt sind, oder einer Kurbelwelle mit geringer Schwungmasse, die dafür sorgt, dass der Motor willig hochdreht.

In Sachen Fahrwerk blieben die Indian-Konstrukteure nah am Renn-Bike und spendierten der Straßen-FTR einen Gitterrohrrahmen, der im Verbund mit einer Cartridge-Upside-Down-Gabel an der Front und einer Dreieckschwinge samt Mono-Federbein am Heck für Fahrstabilität sorgen soll. Ein weiterer Beleg für die konsequent sportliche Richtung, die man bei Indian mit der FTR einschlug: Der Kraftstofftank rückte unter den Fahrersitz. Das bringt nicht nur eine bessere Verteilung der Massen und somit einen optimierten Schwerpunkt, sondern schafft auch Platz für den Luftfilter, der direkt über dem Motor und damit strömungstechnisch günstig angebracht werden kann. Effekt: Bessere Luftversorgung des Motors und damit höhere Leistung.

Hohes Ausstattungs-Niveau
Auch bei der Ausstattung lässt sich Indian nicht lumpen. Voll-LED-Beleuchtung, USB-Ladebuchse und Tempomat bringt bereits das Basismodell mit, das S-Modell wartet dazu noch mit einem voll einstellbaren Fahrwerk, drei Fahrmodi sowie schräglagenabhängiger Stabilitäts-, Traktions- und Wheelie-Kontrolle auf, zudem gibt’s dort auch ein Infotainmentsystem mit 4,3 Zoll großem Touchscreen.

Erklärtes Ziel von Indian ist es, neue Kundengruppen anzusprechen. „Wir wollten schon immer mehr sein als eine Motorradmarke, die traditionelle amerikanische V-Twins baut. Indian Motorcycle will ein breites Publikum begeistern – und die FTR 1200 ist dabei ein entscheidender Schritt“, unterstreicht Steve Menneto, Präsident von Indian Motorcycle. Mit dem Package FTR sollte es den Amerikanern gelingen, in jenem Teich erfolgreich zu fischen, in dem bislang Ducati mit der Monster 1200 oder BMW mit der R 1200 R richtig dicke Hechte im Teich schwimmen ließen.

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