Branche

Herstellerverband ACEM stellt das Thema Sicherheit stärker in den Mittelpunkt
08.09.2016

Interessenvertretung der in Europa engagierten Hersteller legt ein neues Qualitätssiegel für Zweirad-Trainingsprogramme auf.

Der europäische Dachverband der Motorradhersteller, die „European Association of Motorcycle Manufacturers“ (ACEM), hat zusammen mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) ein neues europäisches Ausbildungs-Qualitätssiegel (European Training Quality Label) für hochwertige Trainingsprogramme für Fahranfänger entwickelt. Vorgestellt wurde das Programm Anfang September im Rahmen einer Jahreskonferenz des Verbands in Brüssel.

Die ACEM-Konferenz befasste sich auf ihrer Tagung dem Veranstalter zufolge intensiv mit Schlüsselfragen rund um die Motorradsicherheit. Erörtert wurden die Vorteile einer fortschrittlichen Fahrzeugtechnik bei motorisierten Zweirädern, die Notwendigkeit eines angemessenen Verhaltens aller Verkehrsteilnehmer auf der Straße sowie die Bedeutung nationaler Pläne zur Motorradsicherheit. Der ACEM hatte dazu auch eine Ausstellung zur Motorrad-Sicherheitstechnik organisiert, auf der einige aktuelle Innovationen der Industrie im Fahrzeug- und Zubehörsektor gezeigt wurden, darunter ein Fahrerassistenzsystem, eine drahtlose Airbagjacke oder eine elektronische Windschutzscheibe.

Stephan Schaller, Präsident des ACEM und Leiter BMW Motorrad, sagte: „Die ACEM-Mitglieder stellen einige der weltweit modernsten Motorräder und Kleinkrafträder her.“ Es sei jedoch auch wichtig, dass Motorradfahrer gute Fahrkenntnisse besäßen und sich auf der Straße verantwortungsvoll verhielten. Aus diesem Grund habe der ACEM eine Partnerschaft mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat gestartet, um Trainingsprogramme für Fahranfänger in ganz Europa zu fördern.

Der Generalsekretär des ACEM, Antonio Perlot, ergänzte: „Auf den Straßen Europas fahren mehr als 36 Millionen Motorräder und Kleinkrafträder, die Zeit und Geld sparen, den Verkehrsfluss in den urbanen Räumen verbessern und Verkehrsstaus reduzieren.“ Die Diskussionen im Rahmen der Konferenz hätten gezeigt, dass die Motorradsicherheit eine gemeinsame Verantwortung darstelle und dass es dabei wesentlich darauf ankomme, dass die Fahrzeughersteller, die europäischen und nationalen Verwaltungen und die Nutzerverbände zusammenarbeiteten, um die notwendigen Verbesserungen bei der Sicherheit durchzusetzen.

Der ACEM ist nach eigener Darstellung eine Interessenvertretung der Fahrzeughersteller der L-Kategorie in Europa, das heißt: für Kleinkrafträder, Motorräder, Dreiräder und Quads. Zu den Mitgliedern des ACEM gehören 17 Herstellerunternehmen sowie 17 Landesverbände mit Sitz in 14 europäischen Ländern. Für Deutschland ist der IVM, Industrie-Verband Motorrad Deutschland e.V., im ACEM aktiv. In der EU hängen laut Verband rund 156.000 Arbeitsplätze von der Fahrzeugklasse der L-Kategorie ab.

Die im ACEM organisierten Hersteller sind: BMW Motorrad, Bombardier Recreational Products, Ducati Motor Holding, Harley-Davidson, Honda Motors, Kawasaki Motors, KTM Motorrad, Kymco, MV Agusta, Peugeot Scooters, Piaggio Group, Polaris Industries, Renault, Royald Enfield, Suzuki, Triumph Motorcycles und Yamaha Motors.

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