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Harleys „LiveWire“ kann geordert werden
18.04.2019

US-Hersteller Harley-Davidson eröffnet Kunden die Vororder-Möglichkeit für das erste elektrisch angetriebene Big-Bike in der Firmenhistorie. Die ersten Fahrzeuge sollen „voraussichtlich im Herbst 2019“ ausgeliefert werden, so die Milwaukee-Boys. Ernsthaft Interessierten rät man zur raschen Reservierung.

Harley-Davidson gibt europaweit den Reservierungsprozess für das Elektro-Motorrad „LiveWire“ frei, das erste Serienfahrzeug seiner Art mit dem bekannten Label aus Milwaukee. Wie die US-Traditionsschmiede jetzt mitteilte, nähmen autorisierte „LiveWire“-Dealer ab sofort Vorbestellungen samt entsprechender Anzahlungen entgegen. Interessenten sollten sich aber sputen, da das Premieren-Kontingent limitiert sei. Erste Fahrzeugauslieferungen seien für Herbst 2019 geplant, heißt es. Die unverbindliche Preisempfehlung lautet für Deutschland 32.995 Euro, in Österreich sind es 33.390 Euro.

Für sein Geld bekommt der „LiveWire“-Treiber ein Motorrad, das ihn laut Werksangaben in drei Sekunden von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) katapultiert und das für den Durchzug von 60 auf 80 mph (128,75 km/h) ebenfalls nur 1,9 Sekunden benötigt. 140 Meilen (225 km) in der Stadt oder 88 Meilen (142 km) im kombinierten Stop-and-go-Highway-Zyklus gibt der Hersteller als Reichweiten für sein E-Premierenbike an – was allerdings theoretische Werte bleiben dürften. Denn bei ambitionierter Ampelhatz oder forciertem Kurvenbrennen dürfte der Einsatzradius des Bikes schmelzen wie frisch gefallener Schnee unter kalifornischer Sonne.

Wie bei Harley üblich, hat auch der neue, nicht verbrennergestützte Antriebsstrang einen eigenen Namen erhalten: H-D Revelation. Seine Leistungsentfaltung im Zaum halten sollen ein Leichtmetallrahmen, der im Verein mit Showa-Fahrwerkskomponenten an Front und Heck agiert, sowie eine Bremsanlage mit Monoblock-Sätteln von Brembo. Darüber hinaus bekam die „LiveWire“ etliche Assistenten wie Kurven-ABS, Traktionskontrolle und Launch Control, außerdem ein übergreifendes System namens Electronic Chassis Control (ECC) spendiert, das die Daten der übrigen Assistenten nutzt, um in allen Fahrzeugzuständen das passende Drehmoment auszuliefern.

Seinen Saft bekommt der E-Brenner über einen integrierten Level-1-Charger, der laut Harley über ein unter dem Sitz untergebrachtes Netzkabel an jeder Haushaltssteckdose betrieben werden kann. In diesem Modus nehme der Akku in einer Stunde Strom für rund 13 Meilen (21 km) auf, versichert man, eine vollständige Aufladung könne auf diese Weise über Nacht erfolgen. Alternativ könne die Maschine auch über einen CCS2-IEC-Typ-2-Ladestecker (Level-2-, Level-3- oder DC-Fast-Charge (DCFC)-Ladevorgänge) geladen werden. Wer Zugriff auf eine Level-3-Schnelllademöglichkeit erhalte, könne innerhalb einer Stunde Strom für 192 Meilen (309 km) tanken, was bedeute, dass der „LiveWire“-Akku in 40 Minuten von 0 auf 80 Prozent beziehungsweise in 60 Minuten von 0 auf 100 Prozent befüllt werden könne, so der Hersteller.

Schöne neue Motorradwelt herrscht beim neuen Harley-E-Gestühl auch in Sachen Konnektivität. Die „LiveWire“ ist mit „H-D Connect“ ausgerüstet. Dahinter verbirgt sich ein System, das via Mobilfunknetz im LTE-Standard Fahrzeugdaten sammelt und sie einer App übermittelt. Über die kann der Fahrer dann seine Fahrzeuginformationen abrufen, auch wenn er sich gerade nicht am oder auf dem Motorrad befindet.

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