Das fertig montierte GIVI-System: Ein echter Stauraum-Bringer.
Das fertig montierte GIVI-System: Ein echter Stauraum-Bringer. (© World of Bike)
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GIVI erlöst Yamahas TMax 560 von seiner Stauraum-Knappheit
03.11.2021

Der italienische Gepäckspezialist liefert ein schlüssiges Heckkoffer-System für das Roller-Spitzenmodell der Japaner. Wir haben’s ausprobiert.

Yamahas aktuelle TMax 560-Baureihe besitzt zwar das genretypische Staufach unter der hochklappbaren Sitzbank. Das fasst locker einen Integralhelm, wahlweise zwei Jethelme, fällt damit aber auch nicht gerade allzu üppig aus. Ein smarter Weg, die Transportkapazitäten zu steigern, ist gerade im Rollersegment seit jeher der Anbau eines Topcases, mit dem man locker bis zu 50 Liter Stauraum dazu zu gewinnen vermag. Obendrein gibt’s ein ordentliches Stück mehr an Transport-Flexibilität, nämlich dann, wenn der Heck-Zusatzkoffer schnell und leicht abnehmbar, bequem zu transportieren und damit mobil ist.

Wir suchten uns für unseren Haus-TMax ein System des italienischen Qualitätsausrüsters GIVI aus, das aus drei verschiedenen Elementen zusammengesetzt ist: Dem spezifischen Topcase-Träger SR2147, der Kunststoffplatte M5, auf der sich wiederum vielerlei Topcases aus der bekannten „Monokey“-Reihe des Herstellers befestigen lassen. Mit dem V47NN wählten wir zudem einen „Monokey“-Heckkoffer aus, der gut zur TMax-Silhouette passt und ein kleines Paradoxon in sich trägt: Er wirkt von außen relativ kompakt und handlich, beinahe klein, fasst aber nichtsdestotrotz das üppige Volumen von 47 Litern bzw. zwei komplette Integral- bzw. Modularhelme. Ein dickes Plus und ein echter Stauraum-Schub für Yamahas Top-Maxiroller. Das Topcase verströmt mit seinen Kunststoffeinsätzen in Karbon-Optik zudem einen Hauch aggressiver Sportlichkeit, die großflächigen roten Reflektoren sorgen definitiv für ein Plus an passiver Sicherheit.

Auch für den Laien machbar
Wir montierten das Trägersystem selbst, was – auch für denjenigen, der bislang noch nicht in der Materie zu Hause war – insgesamt gut gelang. Gut anderthalb Stunden Anbauzeit sollte man realistischerweise veranschlagen. Als erste Hürde galt es die Schritt-für-Schritt-Anbauanleitung zu entschlüsseln. Die arbeitet zwar mit großen Zeichnungen, man braucht aber Zeit, die Skizzen mit der technischen Realität in Einklang zu bringen. Das eine oder andere Überblick-Echtfoto zum Einbauzustand würde definitiv nicht schaden. Die GIVI-Teile selbst sind hervorragend verarbeitet, die Passform stimmt auf den Millimeter, sämtliche Schrauben, Abstandshülsen, Unterlegscheiben etc. sind an Bord und lassen sich via Anleitung jedem einzelnen Schritt sauber zuordnen. Spezialwerkzeug benötigt man zum Anbau nicht.

Positiv: Der Topcaseträger, der sich über entsprechende Streben an den Befestigungspunkten der Sozius-Haltegriffe sowie des Kennzeichen-/Blinkerträgers befestigen lässt, fügt sich formschlüssig in die TMax-Konturen ein. Ebenfalls bemerkenswert: Die originalen Haltegriffe für den Beifahrer bleiben trotz des verbauten Topcase-Trägergestänges erhalten. Ist das Trägersystem montiert, bildet die darauf befestigte Kunststoffplatte M5 die Basis für das Topcase, für das man – nomen est omen – nur einen Schlüssel braucht, um es abzuschließen bzw. von der Trägerplatte entfernen. „Monokey“ eben.

Unser Fazit:
Wer für seinen oder den Kunden-TMax ein bestens verarbeitetes, gut zur dynamischen Sportroller-Optik passendes, mit hohem Nutzfaktor versehenes Heckkoffersystem sucht, kommt am GIVI-Angebot kaum vorbei. Zudem ist das Preisgefüge überaus fair.

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