GASGAS ohne Werksteameinsatz 2026
03.12.2025
Ab 2026 wird GASGAS kein Werksteam mehr in der Trial Weltmeisterschaft und der Spanischen Meisterschaft stellen.
Diese Entscheidung, die im Zuge des globalen Restrukturierungsprozesses der KTM AG Group gefallen ist, kommt wenig überraschend: Künftig soll der Fokus stärker auf der Optimierung industrieller Prozesse und dem Ausbau der geschäftlichen Aktivitäten liegen. Damit zieht sich die traditionsreiche Marke aus einem Bereich zurück, in dem sie jahrzehntelang zu den prägenden Akteuren gehörte. Beobachter werten den Schritt als Signal, dass wirtschaftliche Prioritäten zunehmend über sportliche Präsenz gestellt werden.
„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen“, betont Fabian Simmer, Managing Director von GASGAS und Vice President Sales Europe der KTM Group. Angesichts rückläufiger Verkaufszahlen im Trial Segment und gestiegener Kosten sei ein Werksteam „wirtschaftlich nicht mehr vertretbar“. Gleichwohl halte man am Glauben an die Disziplin fest, jedoch mit einem neuen Ansatz.
Trotz des Rückzugs will GASGAS weiterhin Privatfahrer und unabhängige Teams unterstützen. Für die Trial Szene ist der Schritt dennoch ein Einschnitt: Eine Marke, die über Jahrzehnte mit WM Titeln und Ikonen wie Jaime Busto den Sport geprägt hat, verabschiedet sich aus dem professionellen Werkswettbewerb.
Die Entscheidung betrifft ausschließlich den Rennsportbereich, doch sie wirft Fragen zur künftigen Positionierung der Marke innerhalb der KTM Gruppe auf. Das Produkt- und Vertriebsprogramm von GASGAS soll unverändert fortgeführt werden.
Jasmin Müller