Branche

Europa blickt auf quicklebendige Zweiradmärkte
24.04.2019

Die europäischen Zweirad-Kernmärkte haben ein bravouröses erstes Zulassungsquartal erlebt. Italien und Spanien, die Schweiz und Österreich, erst recht aber Deutschland, legten – verglichen mit dem ohnehin schon stellenweise starken Saisonauftakt 2018 – in den ersten drei Monaten 2019 nochmals kräftig zu. Selbst das durch den bevorstehenden Brexit angeschlagene Großbritannien erlebte ein gesundes Zweirad-Wachstum.

In Deutschland brummt die Zweirad-Konjunktur. Laut Kraftfahrtbundesamt wurden im ersten Quartal 2019 insgesamt 43.828 zulassungspflichtige Motorräder und Roller neu in Verkehr gebracht – satte 23,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2018. Treiber dieser Entwicklung waren einmal mehr die Krafträder (Fahrzeuge oberhalb von 125 Kubikzentimetern Hubraum), auf die gut drei Viertel des gesamten Neuzulassungsvolumens 2019 entfielen. (Die Entwicklung der Kraftrad-Zulassungszahlen in den vergangenen drei Jahren können Sie im Übrigen hier nachvollziehen.) Aber auch das Kraftroller-Segment (über 125 Kubik) sowie die Leichtkrafträder und Leichtkraftroller (jeweils bis 125 Kubik) fuhren im ersten Quartal zulassungstechnisch mit kräftigem Rückenwind. Die detaillierten Quartals-Zulassungszahlen für die Segmente Kraftrad, Leichtkraftrad, Kraftroller, Leichtkraftroller, dreirädrige Krafträder und Quads/ATVs veröffentlichen wir im Übrigen jeden Monat in unserem Printmagazin World of Bike bis auf Einzelmodell-Ebene hinunter. (Wer sich für ein Abo unseres Fachmagazins interessiert, erfährt hier die Details.)

Auch in Italien, im vergangenen Jahr mit knapp 220.000 neu zugelassenen Einheiten der größte Zweirad-Einzelmarkt innerhalb der EU, brummt das Geschäft auch 2019 schon wieder kräftig. Wie der dort zuständige Industrieverband ANCMA verlauten ließ, legte das Zulassungsvolumen in den ersten drei Monaten des noch jungen Zweiradjahres 2019 – verglichen mit dem ersten Quartal 2018 – um gut 8.700 Einheiten oder 18,9 Prozent auf knapp 54.900 Fahrzeuge zu. Mehr als die Hälfte davon entfiel in Bella Italia übrigens auf die Fahrzeugkategorie Roller (27.900 Fahrzeuge).

In Spanien, mit einem Rolleranteil von 54 Prozent am aktuellen Zulassungsvolumen ebenso „scooterlastig“ wie Italien, durfte der zuständige Industrieverband ANESDOR ebenfalls gute Zugewinne verbuchen. Wie man jüngst mitteilte, summierten sich die Zweirad-Neuzulassungen im ersten Quartal 2019 Spanien-weit auf einen Wert von knapp 38.000 Fahrzeugen, gut 18 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2018.

Auch in weiteren europäischen Kernmärkten wie Österreich (34,5 Prozent im Plus alleine bei den Krafträdern) oder der Schweiz (22,7 Prozent Zulassungsplus im Sektor Kraftrad) fiel das Wachstum gegenüber 2018 sehr beachtlich aus. Auch für diese beiden Zweirad-Märkte bilanzieren wir die Zulassungszahlen sehr detailreich in unserem monatlich erscheinenden Printmagazin World of Bike.

Während sich in Großbritannien die politischen Lager im fortdauernden Brexit-Getöse aufreiben, marschiert der lokale Zweiradmarkt scheinbar unbeirrt voran. Wie der dortige Verband MIA mitteilte, kletterte das Neuzulassungsvolumen im ersten Quartal 2019 auf einen Wert von gut 27.100 Fahrzeugen, während es ein Jahr zuvor zum gleichen Zeitpunkt 24.600 gewesen waren. Das bedeutet ein Wachstum von gut 10 Prozent.

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Aktuelle Ausgabe: 03/24