Euro 5: Neue Norm tritt 2020 in Kraft
16.12.2019

Europäischer Herstellerverband lobt Anstrengungen der Industrie in Sachen Fahrzeugentwicklung.

Stichtag 1. Januar 2020: Ab diesem Zeitpunkt müssen alle neuen Motorräder und Mopeds, die zur Typgenehmigung anstehen und in der Europäischen Union (EU) sowie der Europäischen Freihandelszone (EFTA) verkauft werden, einer Mitteilung des europäischen Herstellerverbandes ACEM zufolge die neue Umweltnorm Euro 5 erfüllen. Für Moped- und Motorradmodelle, die derzeit mit Euro 4 in den Sortimentslisten der einschlägigen Hersteller stehen und vor dem 1. Januar 2020 typgenehmigt wurden, wird die Euro-5-Norm ACEM zufolge ab dem 1. Januar 2021 verbindlich. Mit vollzogenem Normenhub lägen die Schadstoffemissionen von Fahrzeugen der L-Kategorie (Mopeds, Motorräder, Dreiräder, Quads) dann auf dem Niveau von Euro-6-Pkw, so der Verband.

Nach der neuen Euro-5-Norm dürfen die Auspuffemissionen von Kleinkrafträdern, Motorrädern, Drei- und Vierrädern 1.000 mg/km Kohlenmonoxid (CO), 100 mg/km Kohlenwasserstoffe (THC), 68 mg/km Nichtmethankohlenwasserstoffe (NMHC), 60 mg/km Stickstoffoxide (NOx) und 4,5 mg/km Partikel (PM) nicht überschreiten, rechnet ACEM vor. Diese Schadstoffemissionsgrenzwerte entsprächen denen der Norm Euro 6 für Personenkraftwagen.

„Aus Sicht der Anbieter hat die Fahrzeugtechnik wesentlich dazu beigetragen, die Umweltverträglichkeit von Motorrädern zu verbessern“, sagte Antonio Perlot, Generalsekretär des ACEM. Die Verbands-Mitglieder hätten viel in Forschung und Produktentwicklung investiert, um Euro-5-konforme Motorräder zu entwickeln, die mit Technologien wie 3-Wege-Katalysatoren mit Sauerstoffsensorsteuerung, komplexen elektronischen Motormanagementsystemen, fortschrittlichen Kraftstoffeinspritzungen und variablen Ventilsteuerzeiten ausgestattet seien.