Elektrische Offensive 2025: LiveWire rockt Europa
02.09.2025
Die Motorradszene befindet sich in diesem Jahr in einem spannenden Umbruch. Einerseits stehen klassische Verbrenner-Modelle mit ihrem satten Sound und unverwechselbaren Fahrgefühl weiterhin hoch im Kurs, andererseits drängen die Hersteller zunehmend mit elektrischen Alternativen auf den Markt.
Besonders im Fokus ist dabei LiveWire, die Elektrotochter von Harley-Davidson, die derzeit mit einer groß angelegten Expansion nach Europa und stark reduzierten Einstiegspreisen für Aufsehen sorgt.
Hinzu kommen zahlreiche Modellneuheiten etablierter Marken wie BMW, KTM, Husqvarna oder Suzuki, die die Bandbreite an verfügbaren Motorrädern noch einmal deutlich erweitern.
Die große Frage lautet deshalb, wie diese Entwicklungen die Szene verändern, und wo die Trends für die kommenden Jahre liegen.
Adrenalin und Nervenkitzel
Motorradfahren steht seit jeher für Adrenalin, Geschwindigkeit und die Suche nach dem besonderen Kick. Ganz ähnlich verhält es sich auch bei einem Thema, das viele gar nicht direkt mit der Fahrt auf dem Motorrad verbinden, und zwar den Sportwetten.
Auch bei ihnen geht es um Spannung, Risiko und den Nervenkitzel, ob eine Wette aufgeht. Betrachtet man große Rennserien wie MotoGP oder Superbike-Weltmeisterschaften, ist der Zusammenhang schnell hergestellt.
Viele Fans fiebern ohnehin mit, wenn ihre Lieblingsfahrer oder Teams antreten. Sportwetten bieten die Möglichkeit, dieses Mitfiebern noch intensiver zu gestalten, und zwar gerade beim Online Wettanbieter mit Cashout.
Interessant wird es aber nicht nur auf den Rennstrecken. Auch die großen Herstellerduelle lassen sich wie sportliche Wettkämpfe betrachten. Welches Modell wird im kommenden Jahr zum Bestseller? Welche Marke gewinnt Marktanteile in Europa?
Gerade im Kontext der elektrischen Offensive von LiveWire oder dem traditionsreichen Wettbewerb zwischen BMW und KTM lassen sich Entwicklungen mit Spannung verfolgen, denn da ist gerade ganz schön etwas los.
LiveWire startet mit der neuen Elektro-Offensive durch
Ein zentrales Highlight im Jahr 2025 ist die aktuelle Promotion von LiveWire. Mit der Aktion „Twist & Go“ bietet das Unternehmen seine S2-Baureihe zu deutlich günstigeren Preisen an.
In den USA sinkt der Einstiegspreis für die S2 Del Mar auf knapp 10.000 Dollar, während die S2 Mulholland bei rund 11.000 Dollar liegt. Die Alpinista, eine weitere Variante der Baureihe, ist ab 12.000 Dollar erhältlich. Für eine Marke, die bisher eher im Premiumsegment unterwegs war, bedeutet das einen klaren Strategiewechsel.
Doch LiveWire belässt es nicht bei einer Preisanpassung. Parallel dazu expandiert die Marke in sieben weitere europäische Märkte, darunter Italien, Spanien und Polen.
Gerade dort, wo Motorräder nicht nur Freizeitbeschäftigung, sondern Teil des Alltags sind, erhofft sich das Unternehmen, neue Käufergruppen anzusprechen. Ein kostenloses Software-Update rundet die Offensive ab und bringt Funktionen, die von Fahrern lange gefordert wurden.
Dieser Schritt zeigt deutlich, dass Elektromotorräder nicht mehr nur ein Nischenprodukt für Technikpioniere gelten, sondern sich zunehmend zu einer ernsthaften Alternative für den Massenmarkt entwickeln.
Neue Modelle und Trends bei klassischen Verbrennern
Trotz aller Euphorie über die Elektrifizierung bleiben klassische Motorräder mit Verbrennungsmotor weiterhin die dominierende Kraft auf den Straßen. Das Jahr 2025 bringt eine ganze Reihe spannender Neuheiten.
So hat Husqvarna mit der Vitpilen 801 ein Nakedbike auf den Markt gebracht, das mit sportlicher Linienführung und 105 PS aufwartet. Eine voll einstellbare Federung sowie ein Supermoto-Modus unterstreichen den dynamischen Anspruch.
Mit einem Einstiegspreis von knapp über 10.000 Euro spricht das Modell ambitionierte Fahrer an, die Wert auf Leistung und Design legen.
BMW erweitert seine Enduro-Palette um die F 450 GS. Sie richtet sich vor allem an A2-Führerscheinbesitzer und punktet mit einem Gewicht von rund 175 Kilogramm sowie etwa 48 PS. Gerade für junge Fahrer ist sie eine attraktive Option, um in die Welt der Adventure-Bikes einzusteigen.
Moto Guzzi setzt ebenfalls auf Tradition mit einem modernen Touch. Die neue V7 Sport kombiniert den klassischen Look mit zeitgemäßer Technik wie Kurven-ABS und einer Upside-Down-Gabel. Für Retro-Fans, die auf aktuelle Sicherheitsstandards nicht verzichten wollen, ist dieses Modell eine spannende Alternative.
Auch Einsteiger finden 2025 passende Neuheiten. Die Keeway RKR 350 bietet sportliche Optik und 39 PS Leistung für rund 5.000 Euro und ist damit ein Motorrad, das besonders für jüngere Biker interessant ist.
Am anderen Ende des Spektrums steht die Bimota Tesi H2 Tera, eine Luxusreise-Enduro mit Kompressormotor und über 200 PS. Mit einem Preis jenseits der 30.000 Euro ist sie allerdings klar im Premiumbereich angesiedelt.
Die Rückkehr der Ikonen
Neben Hightech und Performance bleibt der Retrotrend ungebrochen. Modelle wie die Royal Enfield Classic 650 bedienen die wachsende Nachfrage nach Motorrädern, die bewusst auf Nostalgie setzen. Ab März 2025 wird das Modell in Deutschland erhältlich sein und voraussichtlich rund 7.100 Euro kosten.
Solche Maschinen stehen für das Bedürfnis vieler Biker, nicht nur Technik und Geschwindigkeit, sondern auch ein Lebensgefühl zu kaufen.
Retro-Bikes erinnern an die Anfänge des Motorradfahrens und vermitteln Authentizität, ein Gegenentwurf zur zunehmenden Digitalisierung, die in immer mehr Lebensbereiche vordringt.
Die Marktentwicklung in Europa
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass der europäische Motorradmarkt insgesamt im Aufwind ist. Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Neuzulassungen um mehr als zehn Prozent, in Deutschland lag das Plus sogar bei über 16 Prozent.
Mit knapp 250.000 neu zugelassenen Maschinen bleibt Deutschland einer der stärksten Märkte in Europa.
Dieses Wachstum unterstreicht, dass Motorräder nach wie vor eine wichtige Rolle spielen, und das nicht nur als Freizeitfahrzeug, sondern auch als Mobilitätsalternative in Ballungsräumen.
Gleichzeitig zeigen die Zahlen, dass die Branche gut aufgestellt ist, um neue Trends wie Elektrifizierung oder Digitalisierung aufzunehmen und mitzugestalten.
Chancen und Herausforderungen der Elektrifizierung
Die große Frage lautet nun, ob Elektromotorräder sich wirklich durchsetzen werden. LiveWire ist mit seiner aktuellen Offensive ein Vorreiter, doch auch andere Hersteller haben längst entsprechende Modelle in Planung oder bereits auf der Straße.
Die Vorteile liegen auf der Hand, denn sie liefern leises und emissionsfreies Fahren, hohe Beschleunigung durch sofortiges Drehmoment und geringere Wartungskosten.
Auf der anderen Seite bleiben die Herausforderungen beträchtlich. Reichweiten von 150 bis 200 Kilometern sind im Alltag zwar akzeptabel, für lange Touren aber weiterhin ein Hindernis.
Auch die Ladeinfrastruktur ist noch nicht flächendeckend vorhanden. Zudem haben viele Biker nach wie vor eine emotionale Bindung zum klassischen Motorensound, der für sie Teil des Fahrerlebnisses ist.
Es ist daher wahrscheinlich, dass sich in den kommenden Jahren ein Nebeneinander von Elektro- und Verbrennermodellen etablieren wird. Elektromotorräder werden Marktanteile gewinnen, aber den klassischen Maschinen nicht von heute auf morgen den Rang ablaufen.
Motorräder bleiben damit ein Symbol für Freiheit und Abenteuer, egal ob mit Benzinmotor oder Elektroantrieb, egal ob in klassischem Look oder futuristischem Design. Die Zukunft der Szene ist offen, vielfältig und spannender denn je.
Korina Hüttinger