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E-Motorrad 2.0: Arc Vector tritt mit breiter Brust an
06.06.2019

Die Macher von Arc bezeichnen ihr Werk schlicht als das „fortschrittlichste Elektromotorrad der Welt“. Ende 2020 wollen die Briten mit ihrem überaus ambitionierten Projekt „The Vector“ in die Serienproduktion gehen.

Im November vergangenen Jahres auf der EICMA in Mailand stand sie als Prototyp, die spektakuläre „Vector“ des britischen Start-Ups Arc, ein E-Motorrad im Neo-Café-Racer-Kleid, aus vielen edlen Zutaten zusammengerührt und bereits ausgepreist – mit der stolzen Summe von 90.000 Pfund. Nichts für Otto Normalverdiener also. Jetzt aber gaben die Macher bekannt, dass man mit der Entwicklung im Zeitplan liege, dass die Serienproduktion Ende 2020 voll angefahren werde und dass schon ganze 399 Einheiten des High-Tech-Geräts vorbestellt seien – was die Produktion schon mal für die ersten 18 Monate auslaste.

Edles Technikpaket
In der Tat hat sich Mark Truman, Ingenieur und Initiator des Projekts Arc Vector, viele Gedanken um sein Baby gemacht. Die 960 Batteriezellen von Samsung bilden zusammen mit einem federleichten Kohlefaser-Monocoque samt Karbon-Schwinge eine strukturelle Einheit. Dazu gibt’s einen selbst entwickelten 399-Volt-Elektromotor mit 133 PS, der seine Leistung über einen Riemen aufs Hinterrad überträgt und bei 200 km/h abgeriegelt wird. Die fahrfertig 220 Kilogramm leichte Arc Vector birgt nach Auskunft ihrer Macher das beste Leistungsgewicht (650 PS pro Tonne) aller elektrischen Zweiräder. Als kombinierte Reichweite gibt der Hersteller 430 Kilometer an. Kupplung und Getriebe fehlen, dafür aber sind Traktionskontrolle, ABS-Bremsen, verschiedene Fahrmodi und eine Reihe haptischer Alarmsysteme an Bord. Garniert wird mit edlen Öhlins-Feder- und Brembo-Bremsenkomponenten.

Eine Besonderheit der Arc Vector: Ihre Achsschenkellenkung. „Das von uns entwickelte System unterstützt den Fahrer dabei, das Motorrad auch bei niedrigen Geschwindigkeiten sicher manövrieren zu können“, so Arc-Schöpfer Truman. Überhaupt sei es Philosophie bei der Entwicklung gewesen, das Handling für alle Fahrsituationen zu optimieren – also sowohl für die Stadt als auch die Landstraße. „Die Arc Vector ist ein Motorrad mehr für das Leben als für die Rennstrecke“, fasst Truman zusammen.

Während der Prototyp des Power-E-Motorrrads noch in Coventry entwickelt wurde, plant die junge Firma, die gerade eine Crowdfunding-Kampagne laufen hat, für 2020 mit dem Umzug auf ein knapp 20.000 Quadratmeter großes Areal in St. Athan in Südwales. Und vielleicht wird man – allem Brexit zum Trotz – von dort in Zukunft noch viel mehr von Arc und „The Vector“ hören.

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