Branche

Ducati-Verkauf vorerst wohl vom Tisch
31.07.2017

Mehrheit im Aufsichtsrat stellt sich offenbar gegen die Pläne von Konzernchef Müller, Ducati und weitere Beteiligungen zu versilbern.

Das Management möchte ihn. Die Arbeitnehmerseite von VW, die im Aufsichtsrat die Hälfte der Sitze des 20-köpfigen Gremiums einnimmt, lehnt ihn rigoros ab: Den Verkauf der Audi-Tochter Ducati. „Jeder, der die Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns lesen kann, sollte wissen: Wir brauchen kein Geld, und unsere Töchter sind deshalb auch nicht für Schnäppchenjäger zu haben“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters jetzt einen Sprecher des Konzernbetriebsrates. Demnach wollen die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat an Ducati und weiteren Konzerntöchtern, die offenbar zum Verkauf stehen, darunter der Getriebehersteller Renk oder der Motorenbauer MAN Diesel & Turbo, festhalten. Ein Verkauf werde nicht stattfinden, hieß es aus Betriebsrats-Kreisen. Wie das Handelsblatt erfahren haben will, sollen neben den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat auch die VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piech, die vier Sitze im Gremium halten, gegen einen Verkauf von Ducati und Co. sein.

VW-Konzernchef Matthias Müller hatte unlängst angekündigt, nach dem Dieselskandal alle Beteiligungen des Unternehmens zu überprüfen. Für Ducati gibt es dem Vernehmen nach bereits zahlreiche Interessenten, darunter die italienische Industriellenfamilie Benetton oder der indische Fahrzeughersteller Eicher Motors, unter dessen Dach die Marke Royal Enfield weiterentwickelt wird.

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