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Ducati: Enthüllt Neuheiten schon vor dem EICMA-Start
06.11.2018

Heute, am 6. November, startet mit dem Presse- und Fachbesuchertag die EICMA 2018. Ungewöhnlich: Schon vor Messebeginn machte der Italo-Hersteller Ducati seine Neuheiten-Range für 2019 öffentlich – darunter drei komplett neue Modelle, für sechs Bikes gab’s Facelifts. Und erstmals legt Ducati ein E-Mountainbike auf.

Ob’s die Unwetter in Norditalien waren, deren Folgenbewältigung womöglich so manchen Biker von der EICMA (8. bis 11. November) fernzuhalten drohen? Jedenfalls fühlte sich Ducati in diesem Jahr veranlasst, bereits vor Messebeginn nicht nur seinen Händlern, sondern der ganzen Welt offenzulegen, was man in Mailand aufzubieten gedenkt. Und das ist nicht gerade wenig.

Die „Ducati World Premiere 2019“ war Höhepunkt einer Händlertagung, zu der Ducati nach eigenen Angaben Vertreter von 734 Händlerbetrieben aus 91 Ländern am 4. November ins Mailänder Linear Teatro Ciak eingeladen hatte. „Ducati hat einen bemerkenswerten Reifegrad erreicht“, sagte Ducati-CEO Claudio Domenicali, der – flankiert von den aktuellen Rennsport-Größen des Hauses wie Andrea Dovizioso, Jorge Lorenzo oder Chaz Davies – den Premierenreigen höchstselbst anführte. Als Beleg für seinen Befund und gleichsam als Warm-Up für die angereiste Händlerschaft zeigte der Manager die bereits auf der Intermot in Köln enthüllten Überarbeitungen der Scrambler-Reihe von Ducati: Icon, Café Racer, Full-Throttle und Desert Sled. Außerdem warf Domenicali ein Schlaglicht auf die umfassend überarbeitete Multistrada 1260 Enduro und schob erstmals ein E-Mountainbike, genannt „MIG-RR“, auf die Premierenbühne. Dem E-Fahrrad will der Hersteller auf seinem EICMA-Stand einen eigenen Sonderbereich widmen.

Unangefochtener Star im Premierenreigen war in diesem Jahr aber die neue Panigale V4 R. Der Supersportler, der als Homologations-Basis für die 2019er Superbike-WM dient, fährt mit dem bekannten Desmosedici 90 Grad-V4-Motor vor, der sich für das WSBK-Reglement allerdings mit 998 Kubikzentimeter begnügen muss, dafür zwei Kilo leichter ist, deutlich höher drehen darf und auch sonst viele potenzfördernde Modifikationen mit auf den Weg bekommen hat. 221 PS (162 kW) Maximalleistung bei 15.250 U/min gibt Ducati als EU-Homologationswerte an, die sich für den Renneinsatz mittels eines Akrapovič-Abgassystems auf 234 PS (172 kW) bei 15.500 U/min steigern ließen. Erstmals hat der Hersteller einer R-Version ein Aero Pack auf den schlanken Serienleib geschneidert, das die Aerodynamik auf der Rennstrecke mit Hilfe sogenannter Winglets verbessern soll.

Ein weiteres Neumodell, das die Bologneser in Mailand mit gebührendem Pomp enthüllten, war die Hypermotard 950. Das Supermoto-Big-Bike ist laut Anbieter vier Kilo leichter als das Vorgängermodell und wird von einem überarbeiteten 937-Kubik-Testastretta-V2 befeuert, der 114 PS und 96 Nm Drehmoment beisteuert, die von einem ganz dicken Elektronikpaket in Zaum gehalten werden, darunter ein Bosch Kurven-ABS mit „Slide by Brake“-Funktion, ein Traktions- und Wheelie-Wächter sowie ein Quick-Shift-System. Das Hypermotard-Basismodell wird zudem wieder von einer SP-Variante flankiert, die unter anderem mehr Federweg, hochwertige Federelemente von Öhlins und Schmiederäder von Marchesini zur Schau stellt.

Neu ins Line-Up für 2019 fährt zudem die Diavel 1260, die in ihrer zweiten Generation mit einem Testastretta-V2 mit 1.262 Kubikzentimeter Hubraum, 159 PS (117 kW) und satten 129 Nm Drehmoment bestückt wird. Die Diavel bekam zudem einen markanten, neuen Stahl-Gitterrohrrahmen verpasst, der eine Aluminium-Einarmschwinge aufnimmt, die wiederum einen 240 mm breiten 17-Zöller in der Spur hält. Die S-Version der Diavel 1260 fährt mit einem voll einstellbaren Öhlins-Fahrwerk, speziellen Rädern und einem noch hochwertigeren Bremssystem vor.

Als Modellvarianten in bestehenden Baureihen zeigte Ducati in Mailand zudem die Monster 821 „Stealth“, eine Monster „25th Anniversary“ sowie die Panigale V4 S Corse.

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