Digitale Vignette im Vormarsch
01.12.2025
Klebevignetten gehören ab dem 1. Dezember 2026 der Geschichte an.
Das „Pickerl“ an der Scheibe – viele Jahre war es wie ein Sigel am Auto, das zeigte, man war wieder einmal in den Bergen unterwegs. Doch das Ankleben der Vignette an der Windschutzscheibe wird immer unbeliebter, denn viele Fahrer sind mittlerweile auf die digitale Variante umgestiegen. Ab Dezember des kommenden Jahres müssen das in Österreich dann auch Alle tun, denn die Klebevignette geht in Rente.
Nach einem Beschluss des Nationalrats in Österreich, wird es ab dem 01. Dezember 2026, also in einem Jahr, nur noch digitale Varianten der Vignette an Tank- und Mautstellen sowie Kiosken zu kaufen geben. Auch online können die neuen digitalen Vignetten gekauft werden. Online wie auch am Schalter geht es nach dem selben Schema vor: Nummernschild eingeben, Daten überprüfen, Vignette auswählen – und fertig. Die Preise für die Österreich-Vignetten liegen für 2026 zwischen 9,60 Euro und 106,80 Euro.
Mit dem Ende des „Pickerls“ endet damit auch eine 30-jährige Geschichte: Im Jahr 1997 eingeführt, wurde das "Pickerl" 2017 um eine digitale Variante ergänzt. Nun geht Österreich den nächsten Schritt und macht es damit Ländern wie Slowenien und Tschechien gleich, deren Mautsystem ausschließlich digital ist.
Auch bei unseren Schweizer Nachbarn wird die E-Vignette immer beliebter. Seit 1985 herrscht Vignettenpflicht auf Schweizer Autobahnen und seit August 2023 ist erstmals der Erwerb der digitalen Version möglich. Und nicht nur in der Schweiz ist die digitale Variante auf dem Vormarsch, denn die Vorteile liegen auf der Hand. Gerade für Spontanreisende geht damit das buchen einer Vignette schnell und unkompliziert von zu Hause, unterwegs per Smartphone oder eben an einer Mautstelle. Und das lästige Abziehen von der Windschutzscheibe ist damit auch ein Thema von gestern.
Jasmin Müller