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BMW: Zeigt spektakulären Cruiser-Entwurf
27.05.2019

Den „Concorso d’Eleganza Villa d’Este“ – eine Art GNTM für junge und junggebliebene Zwei- und Vierräder – nutzt BMW immer häufiger, um veritable Ausblicke auf das kommende Motorrad-Sortiment zu geben. 2019 im Fokus: Die „Concept R18“, ein maximal entkernter Cruiser mit dem fetten neuen Boxermotor der Münchner.

2018 hatte BMW beim traditionellen Schaulaufen in den weitläufigen Parkanlagen des Nobelhotels Villa d’Este am Ufer des Lago di Como das Konzeptfahrzeug „9cento“ gezeigt, einen Sporttourer mit dem schlanken Zweizylinder-Reihenmotor der aktuellen Mittelklasse-Enduros, der in diesem Herbst im Serientrimm debütieren dürfte: Vermutlich als F 900 XR oder GT, zudem aller Voraussicht nach flankiert von einem Roadster namens F 900 R. Spannend wird bleiben, wie es mit dem diesjährigen Concorso-Debütanten, der „Concept R18“, weitergehen wird. Wagt BMW tatsächlich einen neuen und eigenen Anlauf im von Harley-Davidson so überaus dicht besetzten Cruiser-Segment? Oder dürfen sich weltweit Customizer an dem mächtigen 1.800-Kubik-Boxer abarbeiten? Wir werden sehen...

Kunst des Weglassens
In Italien jedenfalls stand ein Entwurf im Scheinwerferlicht, der – wie BMW selbst schreibt – die „Essenz eines Motorrads“ verkörpern, die Kunst des Weglassens zelebrieren sollte. „Die größte Herausforderung im Motorradbau ist, ohne Abdeckungen alles sichtbar zu machen. Jedes Teil hat eine funktionale Aufgabe. Diese absolut ehrliche Herangehensweise trauen sich nicht viele“, unterstrich BMW-Designer Bart Janssen Groesbeek, der für das Konzeptbike verantwortlich zeichnete.

Groesbeek schuf in der Tat ein Zweirad, das auf den ersten Blick als echte BMW zu erkennen ist: Boxermotor, Schleifenrahmen, freiliegende Kardanwelle, tropfenförmiger Tank mit schwarzer Lackierung und handgezogenen weißen Kontrastlinien zitieren eindrücklich das Design früherer BMW-Bestseller vom Schlage einer R5. Mit großen Speichenrädern (vorn 21 Zoll, hinten 18 Zoll) schuf man ganz bewusst eine Balance zum optisch sehr dominanten Antrieb.

Dem Boxer treu geblieben
Herzstück der „Concept R18“ aber ist ein komplett neu entwickelter Zweizylinder Boxer-Motor mit satten 1.800 Kubikzentimetern Hubraum. Dessen Erscheinungsbild soll dem Hersteller zufolge bewusst an jene Boxermotoren erinnern, die BMW bis Ende der 1960er Jahre baute. Der deutlich größere Hubraum und eine moderne Luft-Öl-Kühlung sind allerdings neuzeitlichen Erwägungen geschuldet, während der verwendete Solex Doppel-Vergaser auf eine Vierradikone aus dem Hause der Münchner verweist, den legendären BMW 2002, der seinerzeit ähnlich beatmet wurde. Ein optisches Highlight am Konzept-Cruiser ist sicherlich die frei laufende, verchromte Kardanwelle.

Mit der „Concept R18“ zeigt sich indes bereits der dritte (diesmal hauseigene) Motorrad-Entwurf rund um den neuen Mega-Boxer der Münchner. Zuvor hatten bereits die japanische Bike-Schmiede „Custom Works Zon“ und die US-Boys von „Revival Cycles“ ihre Interpretationen ins Rollen gebracht.

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