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Der ideale Versicherungsschutz für das Motorrad - darauf gilt es zu achten
03.03.2023

Wenn das Frühjahr vor der Tür steht, wird es Zeit, die Zweiräder für die Saison vorzubereiten. Nach den Monaten in der Garage ist jedoch nicht nur ein technischer Check erforderlich. Auch die Motorradversicherung sollte überprüft und möglicherweise angepasst werden.

Die Haftpflichtversicherung


Sie ist für jedes Kraftfahrzeug verpflichtend. Sie versichert Schäden, die Dritte durch das eigene Fahrverhalten erleiden. Eine kleine Unachtsamkeit kann ausreichen, um einen Unfall zu verursachen. Der Versicherer ersetzt die Schäden des Unfallgegners, wenn diese berechtigt sind. Bei Sachschäden wird normalerweise die Reparatur bezahlt. Bei einem Totalschaden ersetzt der Versicherer den Zeitwert. Die Mindest-Deckungssumme ist gesetzlich geregelt. Sie beträgt:

  • für Personenschäden mindestens 7,5 Millionen Euro
  • für Sachschäden mindestens 1,12 Millionen Euro
  • für Vermögensschäden wenigstens 50.000 Euro.

Diese Summen reichen häufig nicht aus. Verbraucherschützer empfehlen eine Mindestdeckung über 10 Millionen Euro. Sie weisen darauf hin, dass für wenige Euro eine Deckung von 50 Millionen Euro möglich ist. Gerade bei einem Unfall mit mehreren Beteiligten ist diese Summe schnell erreicht. Bedenken Sie, dass Sie den die Deckungssumme übersteigenden Betrag selbst aufbringen müssen.

Wer das Fahrzeug als Zweitmotorrad versichern möchte, kann für seine Motorradversicherung die Kosten senken. Viele Versicherer gewähren entsprechende Rabatte. Eine weitverbreitete Zusatzleistung ist die Mallorca-Police, die für Mietwagen im Ausland gilt. Sie übernimmt die Kosten, welche der Versicherer des Vermieters nicht übernimmt. Bei einigen Versicherern, wie der Motorradversicherung der Generali, ist dieser sinnvolle Zusatz bereits inkludiert.

Die Teil- und Vollkaskoversicherung


Während die Haftpflichtversicherung Schäden bei Dritten reguliert, kommt die Kasko für Schäden am eigenen Fahrzeug auf. Die Motorradversicherung Teilkasko deckt folgende Schäden ab:

  • Diebstahl
  • Elementarschäden
  • Folgeschäden durch Kurzschluss oder Tierbiss
  • Unfälle mit Tieren

Wünschenswert ist, dass die Motorradversicherung bei Neufahrzeugen möglichst lange den Neuwert oder Kaufpreis erstattet. Gute Anbieter gewähren diese Regelung für bis zu drei Jahre. Bei älteren Fahrzeugen wird der Zeitwert ersetzt. Bei Elektrofahrzeugen ist eine Zusatzleistung für die Abdeckung von Gefahren des Akkus sinnvoll. Zu beachten ist, dass sich bei der Motorradversicherung die Kosten für die Vollkasko nicht immer lohnen. Entscheidend ist der Restwert des Fahrzeugs. Andererseits deckt nur die Vollkasko die eigenen körperlichen Schäden ab.

Die Hausratversicherung


Es gibt Angebote, die europaweit den Diebstahl aus Kraftfahrzeugen erstatten. Zudem kann die Hausratversicherung Schäden am Motorrad übernehmen, wenn dieses auf dem eigenen Grundstück oder in der Garage steht. Ein ärgerliches, aber häufiges Problem sind Schäden durch Tierbisse an den Kabeln. Hier gilt es jedoch, die Angebote der Versicherer genau zu vergleichen, weil viele Versicherer Schäden an motorisierten Fahrzeugen oft ausschließen. Sinnvoll kann die Abdeckung über individualisierte Zusatzbausteine der Hausratversicherung sein. Wenn das Zweirad über den Winter abgemeldet ist, ruht normalerweise auch der Versicherungsschutz. Eine alternative Möglichkeit wäre, die Motorradversicherung Teilkasko ganzjährig laufen zu lassen. Welche der verschiedenen Versicherungsvarianten sinnvoll sind hängt hauptsächlich von Ihrem Nutzerverhalten des Motorrads ab.

Weitere Versicherungen für das Zweirad


Motorrad fahren ist ein privater Spaß, der gefährlich werden kann. Ein Unfall sorgt nicht selten für schwere Verletzungen. Die gesetzliche Unfallversicherung greift in diesem Fall nicht. Hier ist es empfehlenswert, einen privaten Unfallschutz abzuschließen. Aus dem Pkw-Bereich kennen wir die Insassenversicherung, die für Schäden von Mitfahrenden aufkommt. Einen solchen Schutz gibt es auch für den Sozius auf dem Motorrad. Nicht zuletzt ist der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sinnvoll, um die hohen Kosten für Anwälte und Gerichtsprozesse zu bezahlen. Dabei muss es nicht unbedingt um einen Unfall gehen. Auch bei zu Unrecht ausgestellten Strafmandaten wegen eines angeblichen Verkehrsverstoßes ist anwaltlicher Beistand sinnvoll.

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