Der Boxer überragt im starken 2020-er Absatz von BMW
21.01.2021
Trotz Corona durfte der bayerische Hersteller vergangenes Jahr 169.272 Motorräder und Roller ausliefern – laut BMW das zweitbeste Ergebnis in der eigenen Geschichte.
Vor ein paar Jahren hatte man bei BMW noch das Wachstumsziel ausgegeben: 200.000 Auslieferungen bis 2020. Dieses Ziel wurde zwar klar verfehlt (und wäre wahrscheinlich auch ohne Corona nicht erreicht worden), nichtsdestotrotz müssen die Münchner das Pandemie-Jahr nicht abschreiben – ganz im Gegenteil: 2020 konnte der bayerische Hersteller nach eigenen Angaben 169.272 Motorräder und Scooter in Kundenhand übergeben – und damit das zweitbeste Absatzergebnis des Unternehmens aller Zeiten erzielen. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordjahr 2019 hatte der BMW-Absatz bei 175.162 Fahrzeugen gelegen, 3,4 Prozent mehr als 2020. Als Gründe für den Erfolg in schwierigen Zeiten nennt der Hersteller die Markteinführung von dreizehn neuen Modellen, das insgesamt starke Produktportfolio sowie die weltweiten Handelspartner, die, so betont man, „trotz schwierigster Umstände mit unermüdlichem Einsatz das Jahr 2020 zu einem Erfolg machen konnten“.
Wichtiges BMW-Terrain Deutschland
Mit einem Plus von 1.224 Fahrzeugen und insgesamt 27.516 verkauften Einheiten habe sich der deutsche Markt gegenüber dem Rekordjahr 2019 im vergangenen Jahr sogar noch steigern können und bleibe damit der größte Markt für BMW Motorrad, heißt es aus München. Dieser Erfolg trage zu einem erfreulichen gesamteuropäischen Ergebnis bei.
Die Auswirkungen der Pandemie betrafen die wichtigsten europäischen Märkte aus BMW-Sicht indes recht unterschiedlich. Während Frankreich laut dem Hersteller mit 17.539 Einheiten (Vorjahr: 17.300 Eh) ebenfalls über Vorjahr lag, mussten in Italien (13.918 Eh), Spanien (11.030 Eh) und Großbritannien/Irland (7.315 Eh) leicht rückgängige Verkaufszahlen verbucht werden. Für den gesamten europäischen Raum sah sich BMW mit einem Volumenrückgang um 5,3 Prozent konfrontiert.
Positive Entwicklung in China und Brasilien
In den Märkten China und Brasilien hielt der Wachstumskurs des deutschen Herstellers indes an. Mit 11.788 verkauften Motorrädern und Scootern (Vorjahr: 8.818 Eh) konnte BMW nach eigenen Angaben in China stolze 33,7 Prozent Wachstum für sich verbuchen. Ähnlich positiv sei es auch in Brasilien gelaufen: Mit 10.707 verkauften Fahrzeugen (Vorjahr: 10.064 Eh) und einem Wachstum von 6,4 Prozent rangiere der südamerikanische Markt 2020 unter den Top-7 der von BMW bespielten Märkte.
Boxer an der Spitze
Mit knapp 80.000 verkauften Einheiten waren nach eigenen Angaben die Boxermodelle auch 2020 das Rückgrat des Erfolges der Bayern. Das Erscheinen des 1.800 Kubikzentimeter großen R 18-Motors im vergangenen Jahr will man in München als ausdrückliche Stärkung dieses Segments verstanden wissen. Mit knapp 17.000 verkauften Maschinen weltweit hätten auch die beiden Einstiegs-Einzylindermodelle G 310 R und G 310 GS ihr Scherflein zum Erfolg beigetragen. Mit 14.429 verkauften Einheiten sei auch das Debüt der beiden Mittelklasse-Modelle F 900 R und F 900 XR gelungen, während man in München auch in insgesamt mit den Verkäufen innerhalb der erweiterten Zweizylinder-F-Familie zufrieden sei, die sich auf zusammengenommen mehr als 35.000 Einheiten belaufen hätten.