Das Motorrad-ABS wird 30!
15.12.2025
30 Jahre Bosch Motorradinnovation: Sicherheit, Vernetzung und elektrische Zukunft.
Seit drei Jahrzehnten prägt Bosch die Sicherheit und technologische Entwicklung des Motorradfahrens. Einen Meilenstein setzte das Unternehmen 1995 mit der Kawasaki GPZ 1100 – dem ersten Serienmotorrad für die Straße, das mit einem Antiblockiersystem von Bosch ausgestattet war. Dieser Schritt markierte den Beginn einer Erfolgsgeschichte, die das Motorradfahren weltweit deutlich sicherer gemacht hat.
Aus den frühen ABS-Lösungen sind im Laufe der Jahre hochkomplexe Assistenzsysteme hervorgegangen. Ein zentrales Beispiel ist die Motorradstabilitätskontrolle MSC. Mithilfe moderner Sensorik analysiert sie permanent die Fahrzeugdynamik und unterstützt Fahrerinnen und Fahrer selbst in Kurven oder bei Schräglage mit einer präzisen Brems- und Beschleunigungsregelung. Nach Erkenntnissen der Bosch-Unfallforschung lassen sich durch die Kombination von ABS und MSC bis zu 30 Prozent der Motorradunfälle mit Personenschäden vermeiden oder zumindest in ihrer Schwere reduzieren.
Bosch treibt die Weiterentwicklung dieser Technologien konsequent voran. Inzwischen profitieren nicht nur leistungsstarke Motorräder, sondern auch kleinere Modelle in Regionen wie Indien oder Südostasien von modernen Sicherheitssystemen. In vielen Ländern ist ABS bereits gesetzlich vorgeschrieben – in der Europäischen Union seit 2016 für Motorräder über 125 Kubikzentimeter, in Indien seit 2018. Singapur geht noch weiter und führt ab 2027 eine ABS-Pflicht für alle neu zugelassenen Motorräder ein, unabhängig vom Hubraum.
Parallel zur Sicherheit gewinnt die Elektrifizierung zunehmend an Bedeutung. Mit dem digitalen Batteriepass bietet Bosch eine Lösung, die über den gesamten Lebenszyklus hinweg transparente Informationen zum Zustand der Batterie bereitstellt. Ergänzend dazu überwacht „Battery in the Cloud“ als digitaler Zwilling mithilfe von Datenanalysen und künstlicher Intelligenz den Batteriezustand in Echtzeit und trägt zur Verlängerung der Lebensdauer bei.
Auch Komfort und Konnektivität stehen im Fokus. Das Connectivity Cluster mit 4,2 Zoll großem Runddisplay fungiert als intelligentes Kombiinstrument, das sich direkt mit dem Smartphone verbindet. Navigationshinweise, Musik oder eingehende Anrufe werden ebenso angezeigt wie alle relevanten Fahrinformationen – übersichtlich und ohne zusätzliche Displays.
Im Bereich elektrischer Antriebssysteme bietet Bosch passgenaue Lösungen für unterschiedliche Zweiradsegmente. Das Portfolio reicht von kompakten 3-Kilowatt-Antriebssteuergeräten bis hin zu leistungsstarken 6-Kilowatt-Elektromotoren. Unterstützende Funktionen wie elektrische Traktionskontrolle oder regeneratives Bremsen sorgen für mehr Sicherheit, Effizienz und Reichweite.
Mit dieser Verbindung aus jahrzehntelanger Erfahrung, technologischem Know-how und Innovationskraft positioniert sich Bosch weiterhin als zentraler Impulsgeber für eine sichere, vernetzte und nachhaltige Mobilität auf zwei Rädern – gestern, heute und in Zukunft.
Jasmin Müller