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Wenn das Serien-Motorrad zum Unikat wird
09.09.2021

Fahrzeuge zu tunen, erfreut sich seit vielen Jahren einer wachsenden Beliebtheit.

Dabei geht es nicht nur um die Optimierung von Autos. Immer öfter legen auch Biker Hand an und individualisieren ihre Maschine.

Leistungssteigerung und optisches Aufpolieren

Die Gründe für ein „Doping“ der Zweiräder ähneln denen bei Vierrädern. Zum einen gilt es, die Motorleistung so zu optimieren, dass ein optimaler Fahrspaß auf der Rennstrecke und im Straßenverkehr entsteht. Nicht weniger wichtig ist das Setzen optischer Glanzpunkte, mit denen die Maschine unverwechselbar wird. Inspiration und viele wichtige Produkte für die Fahrzeugoptimierung liefert Hild Tuning.

Wie beim Auto ist auch beim Motorrad bei Weitem nicht alles erlaubt. Die verwendeten Teile sollten amtliche Prüfsiegel besitzen, viele Änderungen müssen dem TÜV vorgeführt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Prüfergebnisse auch in den Fahrzeugschein übernommen werden müssen. Ein Besuch der Zulassungsstelle wird nach dem Tuning oft obligatorisch.

Tuning für bessere Fahrleistungen

Eine Alternative zum Selbermachen sind professionelle Umbauten, die allerdings erhebliche Kosten verursachen. Wer selbst schrauben möchte, kann seine individuellen Ziele verwirklichen und spart Geld. Eine Möglichkeit ist das Chiptuning, von der sich einige Motorradbesitzer wahre Wunder versprechen. Ganz so einfach ist es allerdings nicht, denn normalerweise sind Einspritzung, Zündung und Drehmoment bereits werksseitig optimal abgestimmt. Die Änderungen an der Software des Fahrzeugs sollten außerdem nur von Profis vorgenommen werden. Wer es mit dem Optimieren übertreibt, kann ansonsten die gesamte Maschine lahmlegen.

Eine weitere Möglichkeit zur Leistungssteigerung bietet der Umbau des Auspuffs. Ein Sportauspuff sorgt für einen größeren Luftsog und eine bessere Aerodynamik, was einige Pferdestärken zusätzlich bringt. Der Gesetzgeber erlaubt nicht alles, das gefällt. Ein sportlicher Sound kann schnell zu Problemen führen, wenn die Lautstärke die zugelassenen Werte überschreitet. Der Ausbau des dB-Killers kostet hohe Bußgelder und das Erlöschen der Betriebserlaubnis. Wichtig ist ferner, den neuen Auspuff in den Fahrzeugschein eingetragen zu lassen.

Eine Optimierung verspricht auch das Entdrosseln der Maschine. Motorräder werden von den Herstellern mit Drosselungen an die Bestimmungen in den jeweiligen Verkaufsländern angepasst. Durch das Entfernen oder Verändern lassen sich Leistungssteigerungen erreichen. Da es sich hierbei um einen Umbau handelt, ist die Abnahme vom TÜV oder von der DEKRA obligatorisch. Alle Änderungen müssen in die Zulassung eingetragen werden, sonst ist bei der nächsten Verkehrskontrolle Ärger vorprogrammiert.

Optisch ein Unikat schaffen

In der Optik lassen sich viele Details verändern. Die Lackierung, neue Tachos und Spiegel oder der Austausch von Scheinwerfern ist erlaubt, solange die Regeln der StVZO erfüllt sind. Eine gewisse Vorsicht ist beim Tunen des Fahrwerks geboten. Dabei lässt sich die Maschine höher- oder tieferlegen. Die Veränderungen erfolgen beispielsweise durch einen Einbau neuer Federn oder eines komplett neuen Fahrwerks.

Beim Tieferlegen sollte darauf geachtet werden, dass die Karosserie der Straße nicht zu nahe kommt. Sonst entsteht bei Neigungen in Kurven schnell ein hohes Risiko für einen schweren Unfall. Weitere Veränderungen sind bei der Gestaltung des Hecks und des Lenkers möglich. Hier sind zwingend die zulässigen Maße zu beachten.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, aus einem Serienmotorrad ein Unikat zu machen. Nicht alle Umbauten sind erlaubt und meist geht es nicht ohne Gutachten eines Sachverständigen. Um nach dem Tuning keinen Ärger zu bekommen, ist es empfehlenswert, sich vorab beraten zu lassen.

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