Megamove in der Bremsenszene: Brembo übernimmt J.Juan.
Megamove in der Bremsenszene: Brembo übernimmt J.Juan. (© Brembo/J.Juan)
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Fusion unter Großen: Brembo übernimmt J.Juan
29.04.2021

Beim italienischen Bremsenspezialisten Brembo stehen die Zeichen weiter auf Expansion. Nach Übernahme der dänischen SBS Friction verleibt sich das Unternehmen nun den spanischen Mitbewerber J.Juan ein.

Wie es aus dem Hauptsitz von Brembo in Curno in der norditalienischen Provinz Bergamo heißt, habe man eine Vereinbarung über den Erwerb von 100 Prozent der Anteile an der spanischen J.Juan-Gruppe unterzeichnet, einem in der Entwicklung und Herstellung von Motorradbremssystemen tätigen Unternehmen. Das spanische Familienunternehmen, das 1965 in Gavà (Barcelona) gegründet wurde, ist mit seinen Produkten weltweit aktiv und betreibt den Angaben zufolge drei Werke in Spanien und eines in China, in denen Bremsleitungen hergestellt werden, „einer strategischen Sicherheitskomponente für Bremssysteme, wodurch die aktuelle Brembo-Produktpalette für Motorräder ergänzt wird“, formulieren die Italiener eines ihrer Ziele, das sie mit der Übernahme verbinden. Und sie betonen: „Die Übernahme von J.Juan wird Brembos Lösungsangebot für Motorradbremssysteme vervollständigen und die Brembo-Markenfamilie in der zunehmend wachsenden Motorradbranche erweitern.“

„Wir sind stolz, J.Juan in der Brembo-Group willkommen zu heißen“, lässt sich Alberto Bombassei, Präsident von Brembo, in der Verlautbarung zitieren. Die Transaktion folge auf die jüngste Übernahme von SBS Friction in Dänemark, Brembo investiere aber weiter, um „unsere Kerntätigkeit in der Motorradbranche zu stärken“, wie man betont.

Laut Vereinbarung wird die Gegenleistung für die Akquisition, die mit vorhandenen Barmitteln beglichen werde, den Angaben zufolge derzeit auf eine Höhe von 70 Millionen Euro geschätzt. Die Transaktion unterliege den üblichen Vollzugsbedingungen, heißt es. Der Firmenwert von J.Juan, das nach eigener Darstellung insgesamt rund 600 Mitarbeiter beschäftigt und rund 50 Prozent seines Jahresumsatzes von zuletzt gut 72 Millionen Euro in Europa erzielt, belaufe sich auf rund 73 Millionen Euro. Die Akquisition stehe noch unter dem Vorbehalt einer Zustimmung durch die Kartellbehörden. Ein Abschluss des Übernahmeverfahrens sei demnach in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu erwarten.

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