Das KBA geht dem Handel mit illegalen Kfz-Teilen seit Ende 2016 intensiv nach.
Das KBA geht dem Handel mit illegalen Kfz-Teilen seit Ende 2016 intensiv nach.
Branche

Handel mit ungenehmigten Fahrzeugteilen: KBA greift durch
17.03.2021

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden seit Beginn der Nachverfolgung rund 1.300 Bußgeldverfahren eröffnet. Der Überwachungsdruck soll hoch bleiben.

Eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (6. StVGuaÄndG), die am 29. November 2016 in Kraft trat, hatte dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg ein weiteres Kompetenzfeld beschert: Der Gesetzgeber hatte der Behörde im Zuge der juristischen Nachjustierung die Aufgabe übertragen, fortan bundesweit Ordnungswidrigkeiten auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik zu verfolgen. Dabei wollte die Obrigkeit insbesondere jene Vergehen ins Visier genommen wissen, die sich um das Feilbieten von Fahrzeugteilen drehten, die der Typ- oder der Bauart-Genehmigungspflicht unterlagen, jedoch keine entsprechende Genehmigung besaßen oder keine Kennzeichnung trugen. Seitdem ist einiges geschehen: Wie das KBA jetzt mitteilte, wurden alleine im Onlinehandel im Zusammenwirken mit den Betreibern der entsprechenden Portale über drei Millionen Angebote etwa an unzulässigen LED-Leuchtmitteln, Fahrradleuchten, Gurtverlängerungen oder Warnleuchten gesperrt, mehr als 1.300 Bußgeldverfahren seien eingeleitet worden, betont man in Flensburg. Das KBA hat nach eigenen Angaben vor allem den Fahrzeug- und Fahrzeugteilehandel im Visier. Die betreffenden Verfahren basierten entweder auf eigener Marktbeobachtung oder auf Hinweisen aus den Reihen der Marktteilnehmer.

„Die intensiven Kontrollen des Marktes durch das KBA haben in Deutschland zu einer massiven Verringerung des Angebots ungenehmigter Fahrzeugteile geführt und gleichzeitig das Bewusstsein der Händler in Bezug auf die einzuhaltenden Vorschriften nachhaltig gefördert. Die Marktüberwachung zeigt Wirkung“, ist KBA-Präsident Richard Damm überzeugt. Und er kündigt an: „Wir werden die Kontrollen vor Ort, in Online-Portalen und im Dialog mit dem Handel kontinuierlich fortsetzen.“ Dem KBA liegt es nach eigenen Angaben am Herzen, gegen die Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit durch ungenehmigte Fahrzeugteile vorzugehen. Außerdem wolle man fairen Wettbewerb im Handel unterstützen.

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