Die Zulassungszahlen nach der Corona-Krise offenbaren europaweit ein heterogenes Bild.
Die Zulassungszahlen nach der Corona-Krise offenbaren europaweit ein heterogenes Bild. (© WoB)
Branche

EU: So verdauen die Zweiradnationen Corona
24.06.2020

Was die Bewältigung der Corona-Krisenfolgen innerhalb der Zweiradbranche angeht, liefert Europa ein heterogenes Bild ab. Das zeigt der Blick auf die Zulassungszahlen in Italien, Spanien und Deutschland.

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Italien
Italiens Zweiradbranche wurde von der Corona-Pandemie schwer gebeutelt. Das spiegeln die jüngsten Zulassungszahlen klar wider. Wie der italienische Zweirad-Industrieverband ANCMA unlängst mitteilte, belief sich das Zulassungsvolumen im Monat Mai landesweit auf 25.660 Einheiten (Leichtkrafträder und Krafträder) – das sind den Angaben zufolge gut 10 Prozent weniger als im Vergleichsmonat 2019. Wie weit der Markt derzeit aber wirklich durchhängt, offenbart sich, wenn man den Blick auf die kumulierten Zulassungszahlen für den Zeitraum Januar bis Mai 2020 richtet. Hier verzeichnet Italiens Statistik 67.802 Einheiten – satte 38,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. ANCMA-Präsident Paolo Magri, der wiederholt fehlende Staatshilfen für einen Neustart nach der Krise angeprangert hatte, kommentierte das Zahlenwerk dann auch mit einer gewissen Resignation und fühlte sich „in die dunkelsten Jahre für unseren Sektor zurückversetzt“.

Spanien
Auch Spaniens Motorradmarkt begab sich ab der Verhängung des landesweiten Ausnahmezustands im März in den Sinkflug. Und er hat sich bis dato nicht wirklich zu erholen vermocht. Insgesamt wurden nach Angaben des spanischen Zweiradverbands ANESDOR ab Jahresbeginn bis Ende Mai spanienweit knapp über 44.000 Zweiräder mit einem Hubraum von 125 Kubik und mehr neu in den Verkehr gebracht – das markiert einen Rückgang von 43,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Mai alleine belief sich das Neuzulassungsvolumen ANESDOR zufolge in diesem Fahrzeugsektor auf 10.152 Einheiten. Hoffnung legt man im Land jetzt auf ein Hilfspaket der Regierung, das auch finanzielle Hilfen beim Fahrzeugneukauf vorsieht.

Deutschland
Selbst die größten Optimisten hätten sich schwer getan mit der Prognose, dass der deutsche Zweiradmarkt nur wenige Wochen nach der Wiedereröffnung nach dem Corona-Lockdown wieder in einen sauberen Tritt geraten sollte. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte, wurden in Deutschland von Jahresbeginn an bis Ende Mai 84.335 Zweiräder mit einem Hubraum von 125 Kubik und mehr neu zugelassen – 2,9 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Welche Kraft derzeit im Markt steckt, zeigt der Blick auf das Geschehen im Mai 2020: Alleine in diesem Lockerungsmonat wurden demnach 24.133 Einheiten der Leichtkraftrad- und Kraftradklassen neu in den Verkehr gebracht – 23,4 Prozent mehr als im Mai 2019, als 19.561 Fahrzeuge zugelassen worden waren. In jedem Falle darf sich die hiesige Zweiradszene berechtigte Hoffnung machen, dass man die Pandemiefolgen gut bewältigt.

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