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World of Bike „Händler des Jahres“ 2018: Stelldichein der Sieger
06.12.2018

Zum 18. Mal wurden Ende Oktober in Würzburg die Trophäen für den World of Bike Award „Händler des Jahres“ verliehen. Wie immer nahmen überaus würdige Sieger ihre Trophäen in Empfang. Und einmal mehr wurde deutlich, wie wichtig eine solide Würdigung der Leistungen des Fachhandels ist, welche Bedeutung ein solches Signal für die Branche hat.

In den Weinkellern des altehrwürdigen Juliusspitals im Herzen Würzburgs fand in diesem Jahr die Preisverleihung im Rahmen des Branchenwettbewerbs „Händler des Jahres“ statt. Der renommierte Award wird seit dem Jahr 2000 ohne Unterbrechung vom führenden Magazin für den Fachhandel und die Industrie im Motorrad- und Scooter-Bereich, der monatlich im a.v.&m. Verlag erscheinenden „World of Bike“, verliehen. Getragen wird das Ereignis von hochkarätigen Playern aus der Industrie, allesamt unangefochtene Top-Player in ihren Segmenten: dem Zündkerzenhersteller NGK Spark Plug Europe, dem Schmierstoffhersteller Total Deutschland und dem Finanzierungsspezialisten Credit Plus Bank AG.

Wichtige Rolle des Fachhandels
Wie Klaus Hüttinger, Verleger der World  of  Bike, betonte, sei ein Bekenntnis insbesondere der Industrie zum Fachhandel deshalb von besonderer Bedeutung, weil gerade an dieser wichtigen Schnittstelle zum Endverbraucher über den Erfolg einer Marke oder eines Produkts entschieden werde. Der Herausgeber zog eine Parallele zur diesjährigen Intermot, bei der viele Hersteller eben jenes Bekenntnis zum deutschen Markt zum Teil deutlich oder komplett hätten vermissen lassen – indem sie keine oder eine nicht angemessene Präsenz gezeigt hätten. „Wer verkündet, in Mailand seinen Schwerpunkt zu setzen, vergisst, wo die Marktmusik wirklich spielt“, so Klaus Hüttinger. Es sei gerade in einer Zeit, in der die Zulassungszahlen hierzulande brummten, in der wieder viele Neufahrzeuge an den Mann oder die Frau gebracht werden konnten, wichtig zu zeigen, welche Bedeutung der Zweiradkosmos Deutschland für den Erfolg der Hersteller in Europa habe – und welch wichtige Rolle dem Fachhandel in diesem Erfolgsmodell zukomme. Gerade deshalb sei man jetzt in Würzburg zusammengekommen.

Klaus Hüttinger rückte vor allem die Rolle der langjährigen Sponsoren des Awards „Händler des Jahres“ in den Fokus, die – ohne Ausnahme – trotz ihrer führenden Position in ihren Marktsegmenten, trotz der Tatsache, dass sie zu den klaren Marktführern in ihren Metiers zählten, aktiv für den Fachhandel eintreten, die Anliegen der Händlerschaft immens unterstützen und damit ein klares Bekenntnis abliefern. „Eigentlich könnten sich gerade diese Unternehmen entspannt zurücklehnen. Dass sie das eben nicht tun, nötigt mir allergrößten Respekt ab“, so Klaus Hüttinger.

Klare Service-Philosophie
Den diesjährigen Ehrenpreis „Helme und Bekleidung“, der seit Jahren fester Bestandteil des Awards „Händler des Jahres“ ist, verlieh Klaus Hüttinger in diesem Jahr an den Bekleidungsspezialisten motoallround Motorradmode in Kuppenheim. Inhaber Silvio Cuttica freute sich nach eigenem Bekunden sehr über die Auszeichnung, weil damit vor allem seine Strategie, auf hohe Service- und Beratungsqualität zu setzen und sich voll auf sein Ladengeschäft zu konzentrieren, belohnt werde. „Ich habe mir mit Fairness, einer guten Beratungsleistung, einem guten Preis-/Leistungsverhältnis einen großen Kundenstamm erarbeitet und fühle mich durch den Preis in meiner Arbeit bestätigt“, betonte der leidenschaftliche Motorradfahrer und Handelsspezialist, als er seine Trophäe entgegennahm. Klaus Hüttinger, der Silvio Cuttica in Anerkennung seiner Leistungen zudem einen Reisegutschein überreichte, lobte die klare Servicephilosophie und Dienstleistungsstrategie des badischen Ausrüster-Spezialisten: „Wenn sich ein Fachhändler richtig aufstellt, hat selbst die Kette keine Chance.“

Gelebte Leidenschaft
Leidenschaft – und die richtigen Fahrzeugmarken: Das sieht Michael Maintz als sein Erfolgsrezept an. Der Geschäftsführer von Honda Wuppertal, der mit seinem Team vom Standort Schwelm aus nicht nur den heimatlichen Ennepe-Ruhr-Kreis, sondern große Teile des Ruhrgebiets und des Bergischen Lands mit Fahrzeugen der Marken Honda, Peugeot, Kymco und F.B. Mondial versorgt, nahm von Klaus Hüttinger den Pokal für den dritten Platz im diesjährigen Reigen der besten Motorradhändler entgegen. Und er betonte, dass es für ihn keine Alternative gebe als den Ansatz: „Wenn ich das Geschäft richtig betreiben will, muss ich es leben.“

Klaus Tragesser, als Direktor des Finanzierungsspezialisten Credit Plus Bank AG langjähriger „Pate“ und Begleiter des Bronze-Platzes beim Award „Händler des Jahres“, freute sich über die sichtlich große Motivation des nordrhein-westfälischen Händlerbetriebes und überreichte Michael Maintz einen Scheck über 1.000 Euro – mit einem Schuss Wehmut in der Stimme. Denn Klaus Tragesser nutzte die Bühne in Würzburg, um seinen bevorstehenden Abschied aus der Branche und seinen Wechsel in den Ruhestand zur Jahresmitte 2019 anzukündigen. „Ich habe die Motorradbranche mehr als 20 Jahre lang begleitet, es war eine tolle Zeit, in der ich viele nette Händlerbetriebe habe kennenlernen dürfen. Vielen Dank dafür“, so Klaus Tragesser und erntete kräftigen Applaus für diese emotionalen Abschiedsworte.

Teamgeist
Die beiden Geschäftsführer der Harley­Davidson Hamburg-Nord Bike GmbH, Axel Kunth-Joost und Roger Gierz, waren aus dem hohen Norden nach Würzburg gereist, um die Auszeichnung für Platz zwei im Wettbewerb „Händler des Jahres“ entgegenzunehmen. Die beiden Unternehmer, die nicht nur die Geschäftspartnerschaft, sondern auch eine langjährige persönliche Freundschaft eint, betonten unisono, dass man die eigene Erfolgsgeschichte vor allem auch dem Team im Hause zu verdanken habe. „Ohne unsere Truppe wären wir nichts“, betonte Roger Gierz, als er von Wolfgang Vandelaar, dem Repräsentaten des „Silber-Sponsors“ Total Deutschland seinen Anerkennungspreis, ein 200-Liter-Fass hochwertigen Zweiradöls, symbolisch überreicht bekam. Zudem lobte Roger Gierz die langjährige Partnerschaft mit Harley-Davidson, die auch durch die jüngsten politischen Ereignisse nicht zu erschüttern gewesen sei, sondern sich eher noch vertieft habe.

Verdiente Sieger
Als schließlich die Sieger des Abends, die Mannen der Motorrad Raudzus GmbH aus Husum, die Bühne betraten, überraschten sie Gastgeber und Publikum mit einer ganz besonderen Aktion. „Raudzus – Händler des Jahres 2018 – Danke!“ prangte auf eigens angefertigten T-Shirts, für die die Truppe von der Nordseeküste reichlich Sonderapplaus kassierte. Inhaber Rauke Raudzus, der in seiner Unternehmensgruppe neben dem Motorradhandel unter anderem ein BMW-Autohaus, eine Lkw- sowie Wohnmobilwerkstatt vereint, zeigte sich sehr angetan von der hohen Wertschätzung, die in der Branche mit dieser Auszeichnung verbunden sei. „Wir sind sehr glücklich über diesen Preis“, betonte der Inhaber und zeigte sich stolz auf seinen Zweiradbereich, der mit Johannes Matzen an der Spitze und den Marken Yamaha, Suzuki und Kreidler bestens aufgestellt sei. Peter Sens, mit dem von ihm repräsentierten Unternehmen NGK langjähriger Unterstützer, Hauptsponsor und treibende Kraft hinter dem Award „Händler des Jahres“, freute sich mit dem Siegerteam aus Husum und lud im Namen von NGK zum Abschlussevent der diesjährigen MotoGP in Valencia ein.

Die World of Bike „Händler des Jahres“ 2018 im Überblick:

  • Platz eins: Motorrad Raudzus GmbH, Husum
  • Platz zwei: Harley-Davidson Hamburg-Nord Bike GmbH, Hamburg
  • Platz drei: Honda Wuppertal (Auto- und Motorradhaus M&S Automobile GmbH), Schwelm
  • Ehrenpreis „Helme und Bekleidung“: motoallround Motorradmode, Kuppenheim

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