In Indien hat Piaggio das dreirädrige Nutzfahrzeug Ape bereits in einer vollelektrischen Version an den Start gebracht.
In Indien hat Piaggio das dreirädrige Nutzfahrzeug Ape bereits in einer vollelektrischen Version an den Start gebracht. (© Piaggio)
Branche

bp und Piaggio: Kooperation für mehr Elektromobilität
26.10.2021

Die unlängst vermeldete Zusammenarbeit zwischen dem britischen Mineralölkonzern und dem italienischen Fahrzeugfertiger zielt auf die Entwicklung integrierter Dienstleistungen wie Aufladen von E-Fahrzeugen, Batterietauschdienste sowie Fahrzeugleasing ab. Asien und Europa als potenzielle Aktionsräume.

Wie vor Kurzem in einer Pressemitteilung erklärt wurde, wollen der britische Öl- und Energiekonzern bp und die italienische Piaggio-Gruppe gemeinsam ein „umfassendes Dienstleistungsangebot“ für die rasch wachsende Zahl von zwei- und dreirädrigen Elektrofahrzeugen in Europa, Indien und Asien entwickeln und einführen. Diese Fahrzeuggruppe – Elektromotorräder, E-Motorroller und kompakte Nutzfahrzeuge – sind nach Erkenntnissen beider Parteien die am stärksten elektrifizierte Fahrzeugklasse weltweit. Das neu formierte Konsortium beziffert das bereits elektrisch betriebene Volumen auf weltweit 250 Millionen Fahrzeuge, was einem Anteil von 25 Prozent an der bereits im Umlauf befindlichen globalen Flotte ausmache. 44 Prozent der Verkäufe beträfen in diesen Klassen bereits elektrische betriebene Fahrzeuge. Und laut bp und Piaggio könnte der Anteil der verkauften Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2040 auf über 80 Prozent steigen, die Zahl der zwei- und dreirädrigen Elektrofahrzeuge sich auf weltweit 750 Millionen Einheiten verdreifachen.

Richard Bartlett, Senior Vice President, Future Mobility & Solutions bei bp, sagte, der riesige und schnell wachsende Markt für Zwei- und Dreiräder sei bereits führend bei der Elektrifizierung. „Wir sehen sowohl in Asien als auch in Europa großes Potenzial für weiteres Wachstum.“ Durch die Zusammenführung von Piaggios Knowhow und Kapazitäten in der Produktion von Elektrofahrzeugen und im Infrastrukturmanagement mit der globalen Reichweite von bp wolle man die Verbreitung von elektrisch betriebenen Zwei- und Dreirädern weltweit unterstützen. Ziel sei es, die Verkehrsüberlastung in den Städten zu verringern und die Umweltverschmutzung in städtischen Gebieten zu reduzieren.

Im Rahmen ihrer Absichtserklärung wollen Piaggio und bp zusammen mit der Tochtergesellschaft Jio-bp in Indien nun die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit beim Angebot von Lade- und Batterietauschstationen sowie bei der Entwicklung von Dienstleistungen wie „Battery as a Service“ (BaaS) – Leasing, Management und Recycling von Fahrzeugbatterien – und „Vehicle as a Service“ (VaaS) – Leasing, Reparatur, Wartung und Energiemanagement von E-Fahrzeugen – ausloten. Der Fokus soll zunächst auf Indien liegen, dem größten Einzelmarkt für Zweiräder weltweit, wo Jio-bp und Piaggio den Angaben zufolge bereits an der Entwicklung von konkreten Lösungen für Elektrofahrzeuge arbeiten. Die Italiener haben in dem Land etwa bereits eine vollelektrische Version ihres dreirädrigen Nutzfahrzeugs Ape an den Start gebracht. Die Unternehmen wollen zudem Möglichkeiten im weiteren asiatischen Raum, etwa in China, Indonesien und Vietnam, aber auch in Europa erkunden, hieß es.

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