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Aufpassen und regelmäßig ersetzen: Tipps zur Motorradwartung
30.05.2022

Motorräder werden in der Regel deutlich weniger bewegt als ein Alltags-PKW

Und während Letzterer regulär nach Plan und regelmäßig in der Fachwerkstatt gewartet wird, erfährt das Motorrad oft nur eine geringe Wartung und Pflege. Das muss nicht sein! Unser Ratgeber zeigt Ihnen, auf welche Teile Sie bei Ihrem Motorrad besonders achten bzw. welche Teile Sie regelmäßig ersetzen sollten.

Welche Teile am Motorrad sollten regelmäßig geprüft und ggf. ersetzt werden?

Auch ein Motorrad sollte regelmäßig in der Fachwerkstatt gewartet werden, sofern Sie nicht selbst Profi in diesem Bereich sind. Trotzdem können Sie vieles selbst im Auge behalten, zum Beispiel:

Flüssigkeiten
Selbstverständlich sollten Sie – ähnlich wie beim Auto – auch bei Ihrem Motorrad regelmäßig alle Flüssigkeiten prüfen, z. B. Öl, Kühlwasser (falls vorhanden), Bremsflüssigkeit usw. Diese sind außerdem nach Wartungsplan zu ersetzen.

Kette / Kettensatz
Auch der Kettensatz bedarf einer regelmäßigen Kontrolle: Sitzt die Kette noch stramm genug, ist sie ausreichend gefettet und sind Abnutzungsspuren erkennbar? Falls ja, muss die Kette sofort ersetzt werden.

Bremsen
Bremsen retten Leben! Daher sollte die regelmäßige Kontrolle der Scheiben und Beläge absolut selbstverständlich sein. Nehmen Sie sich die Zeit und tun Sie das vor jeder Fahrt.

Reifen
Den Reifen kommen an jedem Motorrad extrem wichtige Funktionen zu, daher wollen wir sie hier besonders ausführlich behandeln. Wenn Sie auf Reifen umrüsten, die nicht in dem Fahrzeugpapieren eingetragen sind, ist es empfehlenswert, eine Unbedenklichkeits-Empfehlung des Reifen- bzw. Motorradherstellers einzuholen. Bitte beachten Sie immer den Luftdruck und den allgemeinen Zustand der Reifen. Falsch oder gar nicht gewartete Reifen können schnell zu einem Lebensrisiko werden, besonders bei Motorradfahrern.

Anders als bei einem Auto sollte der Reifenwechsel bei Motorrädern von einem Fachmann durchgeführt werden, der über die nötige Ausbildung bzw. Ausrüstung verfügt. Bei einer laienhaften Montage ohne die benötigte Ausrüstung des Reifen können sichtbare oder nicht sichtbare Schäden entstehen die bei einem späteren Einsatz des Reifen schwere Folgen haben können. Außerdem verfügt nur eine Fachwerkstatt über die notwendigen Geräte, um Motorradreifen auswuchten zu können.

Die gesetzliche Mindestprofiltiefe in Deutschland liegt bei 1,6 mm, nachdem diese erreicht wurde müssen die Reifen gewechselt werden, besser aber viel früher. Die Profiltiefe sollte regelmäßig überprüft werden, abnehmende Profiltiefe erhöht die Rutschgefahr und kann so zu einem Lebensrisiko werden.

Luftdruck
Aus Sicherheitsgründen sollte immer den vom Motorrad- bzw. Reifenhersteller angebende Luftdruck genau eingehalten werden. Bei Fahren mit Unterluftdruck erhöht sich z. B. die Reifentemperatur, schwere Schäden am Reifen sind die Folge. Bei einer schweren Beladung, fahren zu zweit oder längere Strecken ist der Luftdruck anzupassen. Hinweise und weitere Informationen sind auch in der Betriebsanleitung des Motorrades nachzulesen. Von Vorteil ist es, den Reifendruck alle zwei Wochen zu prüfen.

Besonders wichtig: Das Motorrad fit für die Winterpause machen!

Damit das Motorrad im nächsten Frühling wieder ohne Probleme anspringt, sollte man es für den Winter wappnen. Bevor das Motorrad für die Überwinterung in die Garage gestellt wird, empfiehlt sich eine gründliche Reinigung. Wasser mit Spülmittel und einem weichen Schwamm reichen dafür meist aus. Auf Hochdruck- oder Dampfreiniger sollte verzichtet werden, da das Wasser die Feuchtigkeit in die Lager pressen und sie beschädigen könnte.

Sinnvoll ist auch einen Ölwechsel und bei flüssigkeitsgekühlten Motorrädern auch einen Austausch der Kühlflüssigkeit. Kettenräder und die Kette sind zu säubern und mit Pflegespray einzusprühen. Die Batterie sollte am besten ausgebaut und trocken, kühl und frostsicher gelagert werden.

Um den Stahltank während der Winterpause vor Korrosion zu bewahren, wird er voll gefüllt. Alu- und Kunststofftanks gehören dagegen entleert. Möglichst auch den Sprit aus dem Vergaser entfernen, damit das Benzin nicht verharzt und die Düse verstopft.

Tipp: Um die Reifen nicht so lange mit dem Gewicht des Motorrades zu belasten, sollte die Maschine auf einem Montageständer aufgebockt werden.

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