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Auf diese sechs Dinge müssen Sie bei einer Probefahrt achten
08.01.2024

Sich ein neues Auto zu kaufen ist eine aufregende Sache, aber kann schnell zu einer großen Kostenfalle werden.

Wenn Sie sich für bereits gebrauchte Autos vom Händler oder für eine Auto Auktion entscheiden, dann ist die Probefahrt umso wichtiger, um Fehler vom Fahrzeugmodell oder anderweitige Probleme ausfindig zu machen. Egal, ob Neuling oder Profi, Sie sollten sich unbedingt eine Liste für die Probefahrt zusammenstellen, um auch alle wichtigen Aspekte abzudecken. Wir geben Ihnen sechs Hinweise, die auf dieser Checkliste stehen müssen.

  1.  Äußeres überprüfen

Sobald Sie das Auto sehen, sollten Sie einen genaueren Blick auf das Äußere des Fahrzeugs werfen. Wie sieht es mit dem Lack aus? Ist dieser noch unberührt oder gibt es Kratzer? Bildet sich vielleicht sogar schon Rost an den Ecken und Kanten der Karosserie? Auch wenn es nur kleine Ungereimtheiten sind, sollten Sie diese notieren. Dies gilt besonders, wenn Sie das Auto über eine Online Auto Auktion erworben haben und es vorher noch nie direkt zu Gesicht bekommen haben. Vergleichen Sie die Bilder aus dem Angebot mit dem tatsächlichen Fahrzeug und schauen Sie, ob diese auch übereinstimmen.

Überprüfen Sie dabei alle Türen, den Kofferraum und die Motorhaube, und ob sich alles auch richtig öffnen und schließen lässt. Notieren Sie auch mögliche Fehler in der äußeren Verarbeitung, zum Beispiel von Abdichtungen oder Kratzern in der Scheibe oder bei den Scheinwerfern.

  1.  Grundlegende Funktionen testen

Auch wenn das Fahrzeug problemlos fährt, gibt es noch viele weitere Funktionen, die ein Auto erfüllen muss.  Eine Probefahrt ist wichtig, um alle Dinge zu überprüfen und mögliche Fehler zu finden. Natürlich gilt an erster Stelle, dass es keine Probleme mit Gas, Bremse und Kupplung gibt. Alleine hier lassen sich schnell Probleme entdecken, wenn das Fahrverhalten von der Norm abweicht. Ein erster Punkt wäre zum Beispiel, wie schnell das Auto überhaupt anspringt und wie lange es vorher gestanden hat.

Das alles müssen Sie auf Richtigkeit überprüfen:

  • Scheibenwischer
  • Radio
  • Navigationsgerät
  • Sitzeinstellungen
  • Schaltung
  • Anzeigen auf dem Armaturenbrett
  • Lichter und Blinker
  • Klimaanlage

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Lenkung, die im Straßenverkehr natürlich problemlos funktionieren muss. Führen Sie dafür gesichert einige Manöver durch und testen Sie den Lenker ausgiebig, um mögliche Fehler zu finden. Dies gilt primär für Dinge wie Einparken, aber auch für schwierige Kurven und Ausweichmanöver.

  1.  Papiere und Historie prüfen

Gebrauchtwagen sind in den meisten Fällen schon lange im Umlauf und bringen daher eine gewisse Historie an TÜV-Besuchen und Reparaturen mit sich. Wer sich für ein Auto entscheidet, der sollte spätestens bei der Probefahrt nach diesen Papieren fragen, um mögliche Schwachstellen des Fahrzeugs ausfindig zu machen. Größere Probleme lassen sich nicht vertuschen und sind immer dokumentiert. Noch dazu bestimmen diese Papiere, wie lange das Auto bereits gefahren wurde und welche Verschleißspuren auftreten könnten. Das könnte womöglich den Preis drücken und Ihnen ein besseres Angebot verschaffen.

  1.  Auf Geräusche achten

Nicht nur optisch lassen sich Fehler erkennen, auch Ihr Gehör sollte für eine Probefahrt gespitzt sein. Achten Sie auf die Geräusche des Motors, der Bremsen und der Kupplung. Auch die Reifen oder die Karosserie vom Wagen können ein Klappern und Quietschen von sich geben, was nicht normal ist. Sollten ungewöhnliche Dinge auftreten, müssen Sie das unbedingt beim Verkäufer ansprechen. Unbekannte Geräusche deuten oft auf einen mechanischen Fehler hin, der auf lange Sicht vielleicht sogar zu einem Unfall führen kann.

  1.  Verschiedene Strecken fahren

Sie sollten sich rundum auf eine Probefahrt vorbereiten und am besten vorher eine geeignete Route aussuchen. Diese sollte Sie über verschiedene Strecken führen, die so gut wie alle Facetten des Straßenverkehrs abdecken. Es reicht nicht aus, nur durch die Stadt zu fahren oder über Landstraßen zu heizen. Eine gute Mischung aus allen Straßentypen ist wichtig, um versteckte Probleme des Autos zu entdecken.

Fahren Sie sowohl langsame als auch schnelle Strecken ab. Auch die Autobahn sollte mit einbezogen werden, insofern es möglich ist. Einige der schwerwiegenden Probleme treten oftmals erst bei Höchstgeschwindigkeiten auf. Zudem können Sie so testen, wie gut sich das Auto unter verschiedenen Bedingungen steuern lässt. Schotter- und Feldwege sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Probleme mit den Reifen und der Aufhängung zu entlarven.

  1.  Zeit lassen und zweite Meinung einholen

Bei einer Probefahrt sollten Sie sich nicht hetzen lassen. Sie sollten mindestens eine Dreiviertelstunde Zeit bekommen, um das Fahrzeug ausgiebig zu testen und Probleme zu finden, die vielleicht vorher nicht angesprochen wurden. So haben Sie auch genügend Freiraum, verschiedene Strecken abzufahren. Sie sollten auch eine zweite Person mitnehmen, die Sie bei einer Probefahrt begleitet. Vier Augen sehen bekanntlich mehr und auch nicht jeder wird immer auf alle Geräusche aufmerksam. Ein vertrauenswürdiger Beifahrer ist weniger abgelenkt und bemerkt möglicherweise Dinge, die Sie übersehen. Wenn der Verkäufer diese beiden Kriterien nicht  zulässt, dann weist das vielleicht auf einen Betrug hin.

Fazit

Die Probefahrt ist ein wichtiger Aspekt beim Autokauf und sollte nicht unterschätzt werden. Es ist in den meisten Fällen der erste Berührungspunkt mit einem neuen Fahrzeug und kann auf Probleme aufmerksam machen, die vorher noch nicht angesprochen wurden. Nehmen Sie sich genug Zeit und bringen Sie eine zweite Person mit, um das Fahrzeug auch auf Herz und Nieren zu testen.

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